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05.12.2023: Parallelwelten (meine Meinung)

Liebe Fernwärmekundinnen und -kunden, liebe Vereinsmitglieder,

an dieser Stelle möchte ich mich zuerst bei allen fleißigen Mitmenschen bedanken, die mich mit vielen interessanten Informationen versorgen, ohne die ich hier nicht viel zu erzählen hätte. Danke und bleiben Sie weiterhin aktiv!

Schon gestern habe ich über das Weglassen störender negativer Informationen berichtet (Wegfall der Preisbremse für Fernwärme). Heute habe ich eine weitere interessante Grafik gefunden, die man auch wieder gegenüber der Preisübersicht der vzbv ( vzbv-Studie: Auswertung) kennen sollte:

Unser Wirtschafts- und Klima-Ministerium gibt wahrscheinlich viel Geld aus für tolle Studien, mit denen sowohl die Wirksamkeit von Maßnahmen in der Vergangenheit wie auch Strategien für die Zukunft untersucht werden. 

Die heutige Grafik stammt aus dem Report "Heizen mit 65 % erneuerbaren Energien – Begleitende Analysen zur Ausgestaltung der Regelung aus dem Koalitionsvertrag 2021" der vom Ökoinstitut, der DENA und anderen Einrichtungen im Auftrag des BMWK erstellt wurde.

In diesem umfangreichen Report findet sich etwas ganz Bemerkenswertes: 

Eine Langzeit-Prognose der Heizenergiekosten von 2020 bis 2042

Sie finden die folgende Grafik auf der Seite 51 des Reports.

Sie sehen da, in welchen Parallelwelten unsere Politik lebt, denkt und handelt...

Schon heute zeigt die Studie der vzbv, dass diese "Prognosen" der nicht Realität entsprechen. 

Die aktuellen Fernwärmepreise bewegen sich nicht flächendeckend in der erwarteten Größenordnung von 15 ct/kWh, sondern liegen größtenteils deutlich darüber - bis zu 38 ct/kWh...

Ganz am Rande: Erinnern Sie sich noch daran, wie unsere Politiker davor gewarnt haben, dass Heizen mit Erdgas zukünftig unrentabel da extrem teuer werden würde und deshalb alle Gasheizungen am besten schnell gegen Wärmepumpen getauscht werden sollten? Von extremen Gas-Preis-Steigerungen ist in der Prognose-Grafik nicht wirklich etwas zu sehen, nicht wahr?

Ich denke, es ist Zeit, unsere Regierung zu fragen, ob sie ihre aktuelle Politik auf solche Prognosen stützt? Ich werde deshalb eine Mail an unseren Bundeskanzler und an unseren Wirtschaftsminister schicken und mal genau danach fragen. Mal sehen, ob und wenn ja, was für Antworten ich erhalte... Sie werden es als Erste erfahren. 

Zusammengefasst: Im Jahr 2040 wird die Fernwärme also 16 ct/kWh kosten und schon bald, nämlich 2025 wird es sogar billiger 

;-)

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Nicht vergessen: Donnerstag, 7.12.23 um 17 Uhr im Rathaus Alt-Erkrath - für mehr Transparenz!

Wir bleiben für uns alle dran!

04.12.2023: Bemerkenswert...

Liebe Fernwärmekundinnen und -kunden, liebe Vereinsmitglieder,

die Verbraucherzentral Bundesverband hat auf Ihrer Webseite eine interessante Auswertung zur Fernwärme veröffentlicht:

Hier der Link zum Artikel:   vzbv-Studie: Große Preisunterschiede bei Fernwärme

Hier die Daten herunterladen:    vzbv-Studie: Auswertung

Leider fehlt unser Fernwärmegebiet in dieser vorab veröffentlichten Studie, die komplett erst im Frühjahr 2024 erscheinen wird, da dann die Preise für 2023 vollständig vorhanden sind. 

Werner Siepe hat trotzdem unsere Prognose-Daten in das Bewertungsschema der VZBV übertragen:

Beim reinen Arbeitspreis gehen wir bei uns von 14,2 ct/kWh bzw. 15,2 ct/kWh inkl. Mehrwertsteuer aus. 

Da der Gesamtpreis bei der vzbv alle Bestandteile (Grund-, Mess-, Abrechnungs-, Arbeits- und Warmwasserpreis) für Fernwärme inkl. Warmwasser im Durchschnitt berücksichtigt, liegt er etwa 25 % über dem Arbeitspreis, und müsste für Hochdahl in der Tabelle pro kWh etwa 19 Cent brutto betragen. Bei dem beispielhaften Einfamilienhaus mit 10 kW Anschlussleistung und 18.000 kWh Jahresverbrauch würde der Gesamtpreis 2023 etwa bei 3.420 € liegen, da dort auch Grundpreis, Warmwasser und alles andere berücksichtigt wird. Nur zur ungefähren Einordnung...

Ich habe mir diese Tabelle noch unter einem anderen Gesichtspunkt angesehen. Achtung: Das folgende ist meine persönliche Meinung!

Schaut man sich mal die Entwicklung des Gaspreises für den Endkunden an:

Dann sieht man gut, dass die Preisbremse von 12 ct/kWh schon lange bei vielen Tarifen nicht mehr ausgenutzt wird, da sie OBERHALB der meisten momentan verlangten Gaspreise liegt.

Bei den Strompreisen ist das ähnlich. Nur wenige Tarife liegen über den 40 ct/kWh der Strompreisbremse und selbst die Stadtwerke Erkrath haben jetzt ihre Strompreise gesenkt... 

(Quelle: NDR)

Vergleicht man die aktuelle Preisbremse bei der Fernwärme (9,5ct/kWh) mit den Tarifen in der vzbv-Tabelle, so gibt eigentlich keinen Tarif, der UNTERHALB der Preisbremse liegt!

Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, dass beim Strom- und Gasmarkt Wettbewerbs-Einflüsse zu stark fallenden Preisen geführt haben und der Fernwärme-"Markt", bei dem kein Wettbewerb möglich ist, da die Netze immer aus Monopolen bestehen, kaum Bewegung hin zu ähnlich niedrigen Preisen wie Gas und Strom gezeigt hat.

Daher hat unser Bundeskanzler unrecht, wenn er sagt, dass die Preisbremsen entfallen können, da sie sowieso keine Wirkung mehr zeigen.... DAS GILT LEIDER NICHT FÜR DIE FERNWÄRMEKUNDEN! 

Schade, das ca. 14% der Heizkunden in Deutschland von der Politik "im Stich gelassen" werden und teure Fernwärme 2024 zu deutlichen Preissteigerungen beim Heizen führen wird! 

Soll das die Heizenergie der Zukunft sein?

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Bitte denken Sie an die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am kommenden Donnerstag, den 7.12.2023 ab 17 Uhr im großen Sitzungssaal im Anbau des Rathauses in Alt-Erkrath. 

Dort wird unsere Bürgereingabe zur Verbesserung der Transparenz bei den Kosten der Fernwärme der Stadtwerke Erkrath behandelt. 

Wir bitten darum, dass möglichst viele Fernwärmekunden zu dieser Sitzung mitkommen, um unser Anliegen zu unterstützen!

In diesem Sinne bleiben wir für uns alle dran! 

30.11.2023: Blick zurück und Blick nach vorn

Liebe Fernwärmekundinnen und -kunden, liebe Vereinsmitglieder,

wie schon gestern angekündigt, hier nun die Einladung zur Mitgliederversammlung vor Weihnachten. 

Wir wollen dort über die Situation mit e.on sprechen (die VZBV-Sammelklage und die Rechnungen 2022, die dann hoffentlich endlich eingetroffen sind...) und natürlich auch über die Zukunft der Fernwärme in Hochdahl, die maßgeblich von unseren Kommunalpolitikern bestimmt wird.

Dazu findet unsere Versammlung, zu der natürlich auch Nicht-Mitglieder herzlich eingeladen sind, am

19.12.2023 ab 18 Uhr

im Raum "Neandertal" (der große Saal) im Forum Sandheide statt.

Wir bitten um zahlreiche Teilnahme und freuen uns auf die letzte Gelegenheit, in diesem Jahr miteinander zu diskutieren.            

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

29.11.2023: Preise und Termine

Liebe Fernwärmekundinnen und -kunden, liebe Vereinsmitglieder,

jetzt ist es bereits Ende November und immer noch hat e.on keine Rechnungen verschickt (jedenfalls ist bei mir noch nichts eingetroffen...). Diese Vorgehensweise ist unverständlich und nicht gerade kundenfreundlich. Aber wir sind für e.on ja dann auch keine Kunden mehr und da braucht man sich ja auch nicht mehr zu bemühen...

Damit kommen wir zum nächsten Thema: "Unsere" Stadtwerke und die Preisbremsen

Wie Bundeskanzler Olaf Scholz gestern in seiner Regierungserklärung gesagt hat, ist es nun ab 31.12.2023 definitiv vorbei mit der Preisbremse für die Fernwärme von 9,5 ct/kWh. Zusätzlich kommt ab 1.1.2024 auch noch die Normalisierung der bislang reduzierten Mehrwertwertsteuer von 7 auf 19% dazu. 

In wenigen Worten: Ab 1.1.2024 wird wohl die Fernwärme in Hochdahl (und wahrscheinlich in den meisten Fernwärmenetzen) deutlich teurer werden.

Wie teuer denn?

"Unsere" Stadtwerke sind für ihre "Kommunikation" bereits hinreichend bekannt. Daher wundert es natürlich nicht, dass niemand etwas Genaues dazu weiß. Die exakten Preise für 2023 werden erst Ende Januar 2024 bekannt sein, da dann sämtliche Daten des statistischen Bundesamts vorliegen, die für die genaue Berechnung der Faktoren in der Preisgleitformel benötigt werden. Für uns Kunden kennen wir den gedeckelten Preis und alles darüberliegende gleicht "der Staat" aus (also wir alle).

Werner Siepe beobachtet die Preisentwicklung und geht derzeit davon aus, dass der "echte" Preis in Hochdahl bei etwa 14,2 ct/kWh (ohne Mwst.) bzw. 16,9 ct/kWh inkl. Mehrwertsteuer liegen wird. 

Erneut müssen wir also davon ausgehen, dass sich die Arbeitspreise je kWh von den gedeckelten 9,5 ct im Jahr 2023 um etwa 78% auf 16,9 ct/kWh brutto im Jahr 2024 erhöhen werden, sofern "unsere" Stadtwerke weiterhin die Preisformel von e.on beibehalten.

Es ist also damit zu rechnen, dass die SWE in Kürze eine entsprechende Anpassung bei den Vorauszahlungen verlangen werden.

Da diese Zahlen derzeit noch vorläufig sind, rechnen wir lieber damit, dass die Vorauszahlungsvorschläge "unserer" Stadtwerke noch höher liegen könnten...

Anmerkung: Sollte die Musterklage der VZBV gegen e.on Erfolg haben und die Preisformel für ungültig erklärt werden, ist natürlich die Abrechnungsmethode der SWE damit auch betroffen. Wir alle sollten daher unsere Vorauszahlungen weiterhin "unter Vorbehalt" stellen und dies auch entsprechend an die SWE mitteilen. Denken Sie daran!

Nun zu den nächsten Terminen, die Sie sich bitte vormerken sollten:

Am 7.12.2023 befindet der "Haupt- und Finanzausschuss" der Stadt Erkrath über unsere Bürgereingabe zum Thema "mehr Transparenz in der Preisgestaltung der Fernwärme in Hochdahl". 

Diese Sitzung findet ab 17.00 Uhr im großen Sitzungssaal im Rathaus in Alt-Erkrath statt. Hier die Tagesordnung

Wir rufen dazu auf, dass uns möglichst viele Fernwärme-Kunden zu dieser Sitzung begleiten, um unserem Anliegen mehr Gewicht zu verleihen! 

Am 9.12.2023 werden wir zwischen 10 und 13 Uhr einen Infostand auf dem Hochdahler Markt betreiben, um zu den (dann hoffentlich eingetroffenen) e.on-Rechnungen für 2022 und der weiteren Vorgehensweise bei der Fernwärme in Hochdahl zu beraten.

Und auch wenn es bald Weihnachten ist: Wir werden versuchen, noch eine Veranstaltung vor den Festtagen im Forum Sandheide zu organisieren, um über miteinander über die vielen aktuellen Themen zur Fernwärme zu sprechen. Falls wir noch einen Raum bekommen können, teilen wir den Termin möglichst bald mit. Es gibt nämlich noch eine ganze Menge zu besprechen!             

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

22.11.2023: ein paar Hinweise zur Musterklage 

Liebe Fernwärmekundinnen und -kunden, liebe Vereinsmitglieder,

die Musterklage, eigentlich Abhilfeklage, zieht immer weitere Kreise und einige Fragen kommen immer wieder auf. Hier vorab mal einige Erklärungen:

1. Die im März 2023 vorgenommenen Registrierungen bei der Verbrauchzentrale

Im März haben wir dabei geholfen, dass viele Hochdahler e.on-Kunden die letzten Fernwärme-Rechnungen zur Verbraucherzentrale übermittelt haben.

Diese Unterlagen waren nur für die Verbraucherzentrale bestimmt, um dort zu entscheiden, ob eine Sammelklage gegen e.on überhaupt angestrebt werden soll und ob wir dabei als Fernwärmegebiet bei der Klage ausgewählt werden.

Diese Registrierung hat keinerlei rechtliche Auswirkung. 

Die vzbv hat beschlossen, die Klage gegen e.on zu erheben und wir sind als Gebiet dabei.

2. Der Eintrag in das Klageregister

Alle e.on-Kunden in Hochdahl, die sich dieser Klage anschließen möchten, sollten sich ins Klageregister eintragen lassen. 

Nur wer dort registriert ist, profitiert von der Klage. Die Klage verhindert Verjährung der Ansprüche der Kunden. 

Wird ein Urteil gefällt, profitieren alle e.on-Kunden, die im Klageregister stehen, direkt.

Wird ein Vergleich geschlossen, profitieren davon ebenfalls alle im Klageregister registrierten e.on-Kunden.

Die e.on-Kunden, die nicht im Klageregister stehen, haben diese Möglichkeiten nicht und müssten juristisch selbst tätig werden.

Fernwärme-Kunden wie z.B. Mieter, die ihre Heizkosten über die Nebenkosten-Abrechnung ihres Vermieters und nicht von e.on direkt erhalten, können sich nicht selbst ins Klageregister eintragen. In diesen Fällen müssen diese Kunden ihre Vermieter motivieren, damit diese als e.on-Kunden sich ins Klageregister eintragen und die möglicherweise gewonnenen Vorteile an die Mieter weitergeben. 

Der Eintrag in das Klageregister kann derzeit noch nicht durchgeführt werden, da die Einrichtung durch die Behörden noch nicht erledigt ist.

Wir informieren nicht nur, sobald die Eintragung erfolgen kann, sondern auch darüber, wie jeder Kunde sich dort registrieren kann. 

Sie werden nichts verpassen!    

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

20.11.2023: DIE SAMMELKLAGE GEGEN E.ON GEHT LOS!

Liebe Fernwärmekundinnen und -kunden, liebe Vereinsmitglieder,

am 17.11.2023 hat die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) nun endlich die Sammelklage gegen e.on eingereicht. Nach den Medienberichten, die man heute in ganz Deutschland lesen kann, sind wir Hochdahler als betroffenes Gebiet offensichtlich dabei!

Hier einige Pressestimmen: 

Berliner Morgenpost           MDR             Süddeutsche Zeitung

Noch haben wir keine weitergehenden Informationen, wie wir jetzt genau weiter vorgehen müssen, um uns in das Klageregister eintragen zu können. Wir werden aber alle Informationen umgehend weitergeben, damit möglichst viele Hochdahler Fernwärmekunden von der Sammelklage profitieren können.

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

18.11.2023: Kennen Sie Neubukow?

Liebe Fernwärmekundinnen und -kunden, liebe Vereinsmitglieder,

schlimmer geht immer...

Letzte Woche rief mich ein genervter Fernwärme-Kunde aus Neubukow an. Wir sind inzwischen offensichtlich in der ganzen Republik bekannt und werden kontaktiert. 

Neubukow? Ein kleines Städtchen in Mecklenburg-Vorpommern, das ein Fernwärme-Netz hat, das von den örtlichen Stadtwerken (natürlich zu 100% im Besitz der Stadt Neubukow) betrieben wird. 

Als Energiequellen werden dort Erdgas(69%), Biogas(27%) und gasbetriebene BHKW(4%) verwendet. Das Biogas wird lokal in einem großen Landwirtschaftsbetrieb erzeugt und für die Fernwärme direkt eingesetzt.

Im März 23 erhielten die Fernwärmekunden einen Brief, in dem unter anderem die Fernwärme-Arbeitspreise von 7,5ct/kWh (können wir nur von träumen) auf 29,72ct/kWh erhöht wurden. Eine satte Erhöhung auf knapp das Vierfache. 

Es hatte sich wohl auch bis nach "Meckvorpomm" herumgesprochen, dass die Preisbremse es ermöglicht, Geld vom Staat zu erhalten. Besonders bemerkenswert: Das Schreiben vom März rief rückwirkend vom 1.1.23 diese neuen Preise aus. Durch das in Sicht kommende Ende der 9,5ct-Preisbremse ist diese Erhöhung wohl erst jetzt so richtig den Fernwärmekunden dort bewusst geworden und der Protest beginnt jetzt auch in Neubukow.

Die zweite Besonderheit dort: Es gibt nicht nur Grundpreis und Arbeitspreis, sondern noch eine dritte Komponente: Den monatlich erhobenen "Haus-Anschluss-Preis". Dieser kostet zwischen 16 und 50 € pro Monat. Solche Kosten sind ungewöhnlich und möglicherweise auch so nicht zulässig. Versuchen kann man es ja mal und die Neubukower müssen zahlen...

Im Übrigen sind die verwendeten Preisgleitformeln nicht veröffentlicht und alle sonstigen wirtschaftlichen Daten lassen sich nur örtlich für ein paar Wochen einsehen, bevor sie wieder in der Schublade verschwinden. 

Und klar: Es liegt natürlich ein Anschlusszwang vor und "soziale Preisgestaltung" steht auch nicht in der Satzung der Stadtwerke Neubukow...

Ein wirklich negatives Beispiel für "Bürgernähe", nicht wahr?

Aber es geht auch anders:

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In Berlin betreibt der Konzern Vattenfall ein großes Fernwärmenetz. 

Die Wärme-Energie wird zum großen Teil mit Blockheizkraftwerken (BHKW) erzeugt. 

Kennen wir ja, ist bei uns auch so im Einsatz. Bei BHKWs entsteht zum gleichen Teil Wärmeenergie und Strom, der dann als ertrag bringendes Produkt an der Strombörse verkauft wird. 

In der Preisformel von Vattenfall in Berlin wird richtig gerechnet: Die Fernwärmekunden werden am Ertrag des erzeugten Stroms finanziell beteiligt. In der Vattenfall-Formel ist ein entsprechender Abzug vorgesehen!  

Man kann also fair abrechnen - leider nicht in Hochdahl. Hier stecken sich "unsere" Stadtwerke die Strom-Erträge, die mit "unseren" BHKWs erzielt werden, in die eigene Tasche. Auch ein Thema, über das noch zu reden sein wird!

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E.ON-Rechnungen für 2022 - weiterhin offensichtlich Fehlanzeige.

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

11.11.2023: Das war die jüngste Aufsichtsratssitzung 

Liebe Fernwärmekundinnen und -kunden, liebe Vereinsmitglieder,

am Donnerstag fand die jüngste Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke Erkrath statt. Was von der Tagesordnung her zunächst relativ harmlos klang, gestaltete sich aber im Laufe des Abends doch bemerkenswert.

Vorweg: Bitte sehen Sie den folgenden Text als meine persönliche Meinung.

Für alle, die in Eile sind oder denen meine Ausführungen zu lang sind, hier die Kurzfassung:

  • Viele Stromkunden kündigen ihre Verträge und Gegenmaßnahmen werden nicht öffentlich diskutiert. Warum immer wieder diese Geheimnisse?
  • Herr Jeken stellt Projekt "Transformation der Fernwärme" organisatorisch vor: Drei bereits im Tagesgeschäft gebundene Mitarbeiter (Hr. Jeken, Hr. Enders und Hr. Küpping) und ein neuer Projektmanager(Hr. Reinhardt) sollen dieses umfangreiche Projekt abwickeln. Können die das schaffen? Ich habe da so meine Zweifel...
  • Wer leitet eigentlich das Projekt("Lenkungskreis"?), wer kontrolliert dieses Projekt, das viel Zeit und Geld kostet. Fehler dabei können sehr teuer werden!
  • Da sich alle Kräfte derzeit auf die neuen BHKWs konzentrieren müssen, steht momentan keine Kapazität für die Geothermie zur Verfügung. Daher dort leider kein Fortschritt.
  • Der Aufsichtsrat fragt sich, ob das Ziel, bis 2030 Fernwärme vollständig mit erneuerbaren Energien liefern zu können, überhaupt noch ernsthaft erreicht werden kann. Eine gute Frage...

 

Hier folgt jetzt die ausführliche Version: 

Zunächst berichtete Herr Jeken über die aktuellen Geschäftszahlen der ersten 9 Monate aus 2023. Dabei war interessant, dass inzwischen ca. 500 Kunden ihren Stromvertrag bei den Stadtwerken gekündigt haben. Gründe dafür liegen wohl im zu hohen Preis, aber auch bei einigen Kunden in der unbefriedigenden Kommunikation, bei der alles als 100% Ökostrom beworben wird und dabei verschwiegen wird, dass die SWE jede Menge CO2-belasteten Strom erzeugen und am Markt verkaufen... Über geeignete Maßnahmen, um die Kundenabwanderung aufzuhalten, sollte dann im nicht-öffentlichen Teil diskutiert werden. Warum eigentlich? Welche Maßnahmen könnten da denn sinnvoll sein? Warum darf die Öffentlichkeit von diesen Gesprächen nichts wissen? Nur weil man das schon immer so gemacht hat? Eine nicht wirklich nachvollziehbare Vorgehensweise, finde ich...

Bevor ich zum nächsten Thema des Abends komme, möchte ich vorausschicken, dass wir in der IGFWH mehrfach und immer wieder unsere Unterstützung der SWE in jeder möglichen Art und Weise angeboten haben. In unserem Verein sind unter anderem Kompetenz und Berufserfahrung aus den unterschiedlichsten Bereichen vertreten. Leider jedoch ist unsere Mitarbeit und Teilnahme an diesen Themen nicht erwünscht. Schwer nachvollziehbar und sehr bedauerlich, aber dann bleibt uns nur Kritik üben übrig.

Im nächsten Tagesordnungspunkt "zauberte" Herr Jeken ein Organigramm mit dem Beamer an die Wand. Dieses Dokument hatten vorher weder die Mitglieder des Aufsichtsrats noch sonst ein externer Zuschauer zu Gesicht bekommen (und es würde laut Herrn Jeken auch nicht veröffentlicht werden)...

Inhalt dieses schwer zu lesenden Organigramms war das Gesamtprojekt "Transformation der Fernwärme" mit den Unter-Themen "Neue Blockheizkraftwerke", "Solarthermie", "Kommunale Wärmeplanung" usw. Herr Jeken möge nachsichtig mit mir sein, wenn ich das nicht vollständig richtig aus meinem Gedächtnis wiedergebe. Das ist eben der Nachteil, wenn man keine schriftlichen Unterlagen herausgibt...

An oberster Stelle steht ein "Lenkungskreis". Wer das genau ist, ist für Nicht-Eingeweihte nicht zu ermitteln (und wohl auch noch nicht genau definiert). 

Direkt darunter ist als "oberster Projektmanager" Herr Malcher vom externen Beratungsunternehmen BBH Consulting AG eingetragen. Ob diese Position bei einem Externen bei diesem Großprojekt gut aufgehoben ist? 

Dann teilte sich das Organigramm in diverse Unterprojekte, die alle erfolgreich abgearbeitet werden müssen, um das Gesamtprojekt für die dekarbonisierte Zukunft der Fernwärme in Hochdahl zielgenau umzusetzen.

Es ist dabei anzumerken, dass dieses Gesamt-Projekt und seine Unterprojekte laut gezeigtem Organigramm auf SWE-Seite nur von Herrn Jeken, Herrn Enders, Herrn Küpping und Herrn Reinhardt verantwortet werden, mit wechselseitigen Vertretungsregelungen. 

Herr Reinhardt ist der im Juli 2023 eingestellte "Projektmanager Transformation", der sich Mühe gab, die Zusammenhänge ausführlich und verständlich zu erklären. Danke dafür!

Der Vollständigkeit halber: Es gab noch einige Aufgaben/Kompetenzen, die "N.N." (Nomen nesciat = den Namen wissen wir nicht) zugewiesen waren. 

Mal ganz im Ernst: Haben die drei erstgenannten derzeit so viele freie Kapazitäten, um diese sehr umfangreiche Aufgabensammlung noch zusätzlich zu ihrem bisherigen Tagesgeschäft bewältigen zu können? Darüber hinaus darf man auch nicht vergessen, dass sich laut meinen Informationen Herr Jeken 2027 in den sicher wohlverdienten Ruhestand verabschieden wird. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Wer soll dann diese weit über 2027 hinaus dauernden Projekte, bei denen es um viele Millionen Euro und viele Jahre Arbeit geht, eigentlich verantwortlich vorantreiben? Fragen über Fragen....

Herr Reinhardt zeigte uns dann seine umfangreiche Präsentation über den aktuellen Projektstand der "Transformation". Diese Präsentation ist leider für mich nicht im Ratsinformationssystem abrufbar, obwohl sie im öffentlichen Teil der Sitzung gezeigt wurde. Ich muss mich also erneut auf mein Gedächtnis verlassen...

Die Kurzfassung: Alles dauert noch ein bisschen. 

Nur ein Beispiel, das mir in Erinnerung geblieben ist: Da die vorgesehene Fläche für das Solarthermie-Kraftwerk direkt am Flora-Fauna-Habitat und Naturschutzgebiet Neandertal liegt, müssen entsprechende Vorprüfungen durch die Naturschutzbehörden vorgenommen werden, bevor überhaupt eine Baugenehmigung erteilt werden kann. Insbesondere eine Feldlerchen-Population bedarf einer genauen Beurteilung und diese stellt durch ihre Dauer von mindestens einem Jahr eine große Herausforderung für den Projektmanager dar, den Gesamtzeitplan im Auge zu behalten. Verzögerungen im Projekt werden wahrscheinlich zu höheren Preisen führen. 

Herr Reinhardt hatte in seiner Präsentation das Zieljahr 2045 eingetragen und wurde vom Aufsichtsrat erinnert, dass dort doch beschlossen wurde, "die Fernwärme in Erkrath möglichst bis zum Jahr 2030 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen"... Man wundert sich nicht, dass aus dem Kreis des Aufsichtsrats folgender Ausruf zu hören war: "Glaubt hier eigentlich noch einer, dass wir das bis 2030 schaffen?"

Zum Thema "Geothermie" gibt es keine Neuigkeiten. Neu aufgebracht wurde eine 3D-seismologische Voruntersuchung, die derzeit westlich des Rheins durchgeführt wird und eine zielgenauere Probebohrung ermöglichen könnte, aber auch mit hohen Kosten verbunden ist. Derzeit sind alle Projektmitarbeiter mit den Arbeiten für die neuen BHKWs voll ausgelastet und daher ist noch keine Probebohrung mit einem Datum und Ort in Sicht. 

Mein Fazit: 

Reichen bei aller Anstrengung die Kapazität, Kompetenz und Methodik bei den Stadtwerken Erkrath und beim Aufsichtsrat aus, um diese teuren und langdauernden Projekte der Transformation zu erneuerbaren Energien zuverlässig und effizient zu gewährleisten? Nach der gestrigen Sitzung habe ich daran doch erhebliche Zweifel...

Da alle Kommunen und Stadtwerke in den nächsten Jahren genau die gleichen Aufgaben wie wir umsetzen müssen: Bekommen wir genügend externe Unterstützung für "unsere" Stadtwerke? Und was, wenn nicht?

Ich möchte am Ende aber trotz dieser unklaren Zukunftslage auch mal meine Wertschätzung für die "unsichtbaren" SWE-Mitarbeiter im Hintergrund aussprechen, die jeden Tag dafür sorgen, dass wir im Großen und Ganzen keine Probleme mit der Wasser-, Gas-, Strom- und Wärmeversorgung in Hochdahl haben. Danke, dass Sie Ihren Job ernst nehmen und wir uns auf Sie verlassen können!

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

08.11.2023: Ergebnis der Unterschriftenaktion 

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

unsere Unterschriftenaktion für die "Bürgereingabe zur Verbesserung der Transparenz bei der Fernwärme" konnte erfolgreich durch unsere Aktionen auf dem Hochdahler Markt letzten Freitag und Samstag sowie durch viele tatkräftig mitwirkende Mitglieder und Fernwärme-Kunden durch "Nachbarschaftshilfe" abgeschlossen werden.

Insgesamt 259 Fernwärmekunden haben unterschrieben. Viele haben bei den Unterschriftsaktionen ihren Unmut und ihre Enttäuschung über das bisherige Vorgehen der Stadtwerke Erkrath deutlich ausgedrückt.

Ich habe die Unterschriften für die Bürgereingabe Bürgermeister Christoph Schultz persönlich übergeben und ein kurzes Gespräch mit ihm zur Fernwärme geführt. 

Jetzt liegt es in den Händen der Stadtpolitiker, zum Thema "unsere Stadtwerke" Stellung zu beziehen. Wir werden genau beobachten, wie ernst es den "Entscheidern" wirklich ist, unsere Interessen als Fernwärme-Kunden und "Stadtwerke-Besitzer" zu berücksichtigen!

Sobald es dazu Neuigkeiten dazu gibt, werden wir natürlich sofort darüber berichten.

Kommen Sie bitte zur nächsten Aufsichtsrats-Sitzung der SWE morgen, am 9.11.2023 um 17 Uhr bei den Stadtwerken, Gruitener Str. 27. Durch unsere regelmäßige Teilnahme an diesen Terminen dokumentieren wir nachhaltig unser Interesse an "unseren Stadtwerken". 

"Die Stadtwerke Erkrath gehören schließlich Ihnen, den Bürgern der Stadt Erkrath" (Zitat Aufsichtsratsvorsitzender Schmidt bei der Infoveranstaltung)

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

28.10.2023: Unsere Mitgliederversammlung 

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

gestern fand unsere Mitgliederversammlung statt, bei der wir über unsere Eintragung(in Arbeit), unsere finanzielle Situation(gut) und aktuelle Themen(siehe unten) gesprochen haben.

Zum Beisitzer wurde dabei Michael Remper gewählt, so dass unser Vorstand nun wieder 6 Personen umfasst.

Ein wichtiger Hinweis von unserem Kassenprüfer Herrn Schawe: Spendenquittungen müssen erst ab 300€ ausgestellt werden, darunter genügt als Nachweis der entsprechende Überweisungsbeleg. Also: Wenn Sie eine Spende von weniger als 300€ geleistet haben, erstellt Ihnen unser Kassierer Karl-Heinz Maurer keine Extra-Quittung...

Ausführlich diskutiert haben wir über unsere geplante Bürgereingabe

Für diese sammeln wir nun Unterschriften auf dem Hochdahler Markt am 3.11. zwischen 17 und 19 Uhr und am 4.11. zwischen 10 und 13 Uhr. Unterstützer bei dieser Aktion sind natürlich willkommen.

Verschiedene Mitglieder haben sich darüber hinaus bereiterklärt, die Eingabe auch in Ihrer Nachbarschaft bekannt zu machen und dort ebenfalls Unterschriften zu sammeln. 

Falls es weitere Interessenten in dieser Richtung gibt: Hier kann die Unterschriftsvorlage heruntergeladen und ausgedruckt werden. 

Wichtig: Um die unterzeichneten Blätter rechtzeitig beim Bürgermeister einzureichen, müssen diese spätestens am 7.11.2023 wieder bei mir in der Itterstr.25 in Papierform zurück sein.

Die Stadtratssitzung, in der unsere Bürgereingabe behandelt werden soll, findet dann am 12.12.2023 um 17.00 Uhr in der Stadthalle in Alt-Erkrath statt. Auch dort hoffen wir dann auf eine rege Beteilung.

Auch auf einen weiteren Termin möchten wir Sie noch hinweisen: 

Die nächste Sitzung des Aufsichtsrats der Stadtwerke Erkrath findet am 9.11.2023 um 17 Uhr im Sitzungssaal der Stadtwerke (Gruitener Str. 27, Nähe S-Bahn-Station Millrath) statt. 

Die Berichte der Geschäftsführung, die meistens weder zu lesen noch zu verstehen sind, können Sie hier schon mal herunterladen und ansehen:

Bericht 1.1.23 bis 30.9.23    Bericht 1.1.23 bis 30.9.23 mit Vorjahresvergleich

Außerdem sollen dort der "Projektmanager (Fern)Wärme" und der aktuelle Status bei der Fernwärme vorgestellt werden. Es sollte sich also lohnen, dort vorbeizuschauen...

Wir sehen uns nächste Woche auf dem Hochdahler Markt!

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

20.10.2023: Termine

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

die Stadtwerke Münster (siehe Eintrag von letzter Woche) sind dann am Ende vom Bürgerprotest überrascht worden und haben "einen Fehler" gefunden: "Entschuldigung auf der Webseite der Stadtwerke Münster".

Man darf gern spekulieren, wie das ohne die massiven Bürgerproteste weitergegangen wäre....

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Bitte notieren Sie sich noch folgende Termine:

Am 27.10.2023 um 19.00 Uhr 

findet unsere verschobene Mitgliederversammlung im Forum Sandheide Raum Neandertal statt. 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

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Wir wollen am 3.11.2023 ab 17.00 Uhr und am 4.11.2023 ab 10.00 Uhr auf dem Hochdahler Markt einen Infostand betreiben, um mehr Werbung für unseren Verein und die geplante Bürgereingabe zu machen. 

Die Details zur Bürgereingabe werden wir auf der oben genannten Mitgliederversammlung besprechen.

Wir würden uns freuen, aus den Reihen der Mitglieder freiwillige "Mitmacher" zur Unterstützung der Aktivitäten zu erhalten. Wenn Sie an einem oder beiden Tagen Zeit haben, bedanken wir uns schon jetzt. Schicken Sie uns doch bitte eine E-Mail an info@igfwh.de. Danke.

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

13.10.2023: ...auch anderswo regt sich Widerstand... 

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

der folgende Link erreichte mich gestern Abend von einem Mitglied. Ich möchte Ihnen diesen Bericht des WDR nicht vorenthalten...

"Protest Fernwärme Münster"

Gerade bei den Stadtwerken, die im kommunalen Besitz sind, läuft es an vielen Orten offensichtlich ziemlich falsch!

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

12.10.2023: Neues zu den Rechnungen 2022 und anderes

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

es sind Zeiten, in denen andere Krisen größere Aufmerksamkeit erfordern als unsere Fernwärme-Sorgen... 

Trotzdem gibt es wichtige Informationen, die nicht "untergehen" sollen:

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E.On hat auf Nachfrage nach der Wärmerechnung 2022 mitgeteilt, dass wir uns weiterhin in Geduld üben müssen. 

Hier ein Zitat aus dem Antwortschreiben: 

"Da wir nicht alle Kundinnen und Kunden bzw. Versorgungsgebiete zur gleichen Zeit abrechnen können, werden die Jahresabrechnungen in einem laufenden Verfahren erstellt. Gleichzeitig sind wir in diesem Jahr gezwungen, eine Vielzahl neuer regulatorischer Vorgaben umzusetzen. So finden Sie auf Ihrer Jahresrechnung 2022 beispielsweise den individuellen Betrag der Dezember-Soforthilfe und die Umsatzsteuersenkung auf 7% für das gesamte Abrechnungsjahr.

Kunden und Kundinnen, die noch eine nachgelagerte Heizkostenabrechnung erstellen müssen, werden von uns mit entsprechender Priorität berücksichtigt."

Oha, das kam für E.On offensichtlich überraschend, dass die Mehrwertsteuer für dieses Jahr gesenkt wurde.....unverständlich, dass die Rechnungen immer noch nicht da sind, denn seit Februar 2023 liegen die Zählerstände vor und es hätte alles schon längst berechnet werden können....

So müssen wir also weiter warten und wahrscheinlich werden die Rechnungen dann in der Vorweihnachtszeit für schlechte Stimmung sorgen...

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Auch "unsere" Stadtwerke halten sich mit Preisprognosen für 2024 leider zurück. 

Viele andere Stadtwerke sind da schneller und stellen Ihren Kunden Zukunftsperspektiven frühzeitig zur Verfügung. 

Klar ist inzwischen, und da können die Stadtwerke nichts dafür: Ab dem 1.1.2024 wird die Mehrwertsteuer von derzeit 7% wieder auf 19% erhöht (was einem Aufschlag von ca. 10% entspricht) und ab dem 1.4.2024 fällt dann die Preisbremse von 9,5ct/kWh für 80% des Bedarfs weg. Welcher Arbeitspreis dann berechnet werden wird, steht derzeit in den Sternen...

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Nochmal zur Infoveranstaltung

Da wir von etlichen Mitgliedern danach gefragt wurden, haben wir die Geschäftsführung der SWE gebeten, entweder uns die auf der Infoveranstaltung öffentlich gezeigten Präsentationen zur Verfügung zu stellen oder auf der SWE-Webseite zu veröffentlichen. Sie können es schon erahnen...ich zitiere aus dem Antwortschreiben der Stadtwerke:

"Sehr geehrter Herr Pambor,

bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihnen die Präsentationen nicht zur Verfügung bzw. öffentlich stellen können, da diese nur für den internen Gebrauch und für Vorführungszwecke gedacht sind.

Freundliche Grüße"

Tja, Transparenz und Offenheit sind nicht Sache "unserer" Stadtwerke Erkrath...

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

2.10.2023: Die Infoveranstaltung der Stadtwerke – ohne Stadtwerke

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

Letzten Donnerstag fand die angekündigte Informationsveranstaltung der Stadtwerke in der Stadthalle statt. Die Veranstaltung war, ähnlich wie im letzten Jahr, gut besucht. Wir haben vor der Stadthalle einen Infostand aufgebaut und dort viele Vereinsmitglieder begrüßen können und auch eine Reihe von Besuchern, die uns noch nicht kannten, angesprochen und so auch wieder neue Mitglieder gewinnen können.

Leider war der Stadtwerke-Geschäftsführer Gregor Jeken erkrankt und daher nicht anwesend. Es stellte sich heraus, dass es offensichtlich keine funktionierende Vertretungsregelung bei den Stadtwerken gibt, denn sein Part in der Veranstaltung fand einfach nicht statt. Zwar begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Schmidt die Besucher, aber zu inhaltlichen Punkten, die die Stadtwerke betrafen, gab es von den Referenten praktisch keine Aussagen. Das ist natürlich sehr schade, denn so blieben viele Beiträge leider unverbindlich und theoretisch, da niemand von den Referenten sich in der Lage sah, praktische Aussagen in Bezug auf konkrete Schritte der Stadtwerke zu tätigen. Die Informationsveranstaltung der Stadtwerke fand leider ohne die Stadtwerke statt…

Die wichtigsten Inhalte des Abends kurz zusammengefasst:

Wie erwartet, sind das Konkreteste zum Thema „Dekarbonisierung“ die neuen Blockheizkraftwerke, die als „H2-Ready“ beworben wurden. 

Die Geothermie scheint etwas in den Hintergrund zu rücken, da die zu erwartenden Ergebnisse wohl eher gering sein werden (nur 35% der benötigten Energie werden wohl „geerntet“ werden können) und daher nur unter Zufuhr erheblicher anderer Energiemengen aus Gas, Strom oder Wasserstoff überhaupt anwendbar sind. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass der Bau einer funktionierenden Geothermie-Anlage längere Zeit in Anspruch nehmen würde und damit das Ziel, „möglichst bis 2030“ vollständig ohne fossile Brennstoffe auszukommen, wahrscheinlich nicht erreicht werden könne. 

Man könnte den Eindruck haben, dass das Ziel einer weitgehend klimaneutral betriebenen Fernwärme ein wenig „klein geredet“ werden sollte, um den Mehrheitsbeschluss des Aufsichtsrates für den Neubau der erdgasbetriebenen BHKW zu rechtfertigen…

Da die Förderausschreibung zu den Blockheizkraftwerken (KWK und IKWK) „gewonnen“ wurde und dabei die Pflicht besteht, gleichzeitig ein Solarthermie-Feld zu bauen, wurden wir tief in die dafür erforderliche Technik eingeführt. Die gewonnene Energie aus der Solarthermie soll immerhin ausreichen, um den „Sommerheizbedarf“ der Erkrather Fernwärme zu erbringen, wurde uns versichert.

Planung und Umsetzung sowohl für die Solarthermie wie auch die BHKWs müssen europaweit ausgeschrieben werden, was viele Monate dauert. Die Stadtwerke sind bereits jetzt personell überlastet, was die Sache nicht beschleunigt. Anmerkung: Die gewonnenen Ausschreibungen geben vor, dass bis Juli 2025 die neuen Anlagen errichtet sein und funktionieren müssen.

Beim Thema „Wasserstoff“ wurden viele der von uns bereits geäußerten Bedenken bestätigt: 

Ob und ab wann „grüner“ Wasserstoff für die Fernwärme überhaupt zur Verfügung stehen könnte, ist vollkommen ungewiss. In der näheren Zukunft gibt es praktisch keine Kapazitäten dafür und, selbst wenn es ihn dann gibt, kommen zunächst andere Abnehmer (Industrie, Transport, …) an die Reihe, die dringender auf den Wasserstoff angewiesen sind als unser Fernwärme-Netz.

Auf absehbare Zeit wird praktisch wohl nur „CO2-armer“ Wasserstoff, der aus fossilen Quellen gewonnen wird, verfügbar sein und „damit haben wir keinen Vorteil gegenüber der Verbrennung von Erdgas“, wie der Referent treffend feststellte.

Übrigens: Zum „grünen“ Wasserstoff ist noch anzumerken, dass beim Einsatz von 100% Ökostrom am Ende nur zwischen 40 und 50% der eingesetzten Energie in Wasserstoff verfügbar ist. Diesen dann in einem Blockheizkraftwerk zu 40% Strom und 40% Wärme umzuwandeln, ist nicht wirklich energieeffizient…

Ob die Stadtwerke in Erkrath eine eigene Ökostromgewinnung aus Solar und/oder Wind aufbauen wollen, war den Referenten nicht bekannt. 

Hinweis von uns: Der Aufsichtsrat hat bereits vor über einem Jahr die Geschäftsführung beauftragt, mögliche Standorte für ein oder mehrere Windkraftanlagen in Erkrath zu untersuchen. Dieser Beschluss wurde von der Geschäftsführung bis heute nicht umgesetzt. 

Die Hochschule Düsseldorf wird für unsere Stadtwerke einen Dekarbonisierungsplan („Transformationsplan“) erarbeiten – mit künstlicher Intelligenz und Computersimulationen soll versucht werden, die optimale Kombination der verfügbaren Methoden herauszuarbeiten – das klang alles für uns „Normalkunden“ sehr undurchsichtig, kompliziert und unvorhersehbar. 

Unser Vorstandsmitglied Klaus Kellings hatte nach der Veranstaltung noch die Möglichkeit, mit dem Referenten, Prof. Adam, zu sprechen: Die Hochschule Düsseldorf hat den Auftrag, für unsere Stadtwerke die optimale Kombination verfügbarer Dekarbonisierungs-Methoden unter ökologischen und ökonomischen Bedingungen zu ermitteln. Aufgrund des erst vor kurzem erteilten Auftrags gibt es allerdings noch keine Ergebnisse. Daher war Prof. Adams Präsentation vorläufig und noch relativ allgemein. Dennoch war erkennbar: Es soll lieber auf erprobte Technologien zurückgegriffen (hier zum Beispiel Solarthermie) als ein erhöhtes Risiko (hier Geothermie) eingegangen werden. Schauen wir mal….  

Zur Preisentwicklung der Fernwärme tauchten wieder unsere altbekannten Preisformeln auf. Diese werden uns wohl noch länger begleiten als wir Kunden das erhofft haben. Zwar haben sich die Rohstoffpreise inzwischen etwas beruhigt, aber die mittel- und langfristige Entwicklung der Gaspreise, die Mehrwertsteuererhöhung ab Januar 2024, die steigenden CO2-Preisaufschläge, die inflationsbedingten Preissteigerungen sowie der Wegfall der „Preisbremse“ lassen kaum erwarten, dass es zu deutlichen Preissenkungen für uns Kunden kommen wird. Aber wie schon anfangs gesagt: Da kein Sprecher für die Stadtwerke anwesend war, gab es auch keine konkreten Aussagen für die Hochdahler Fernwärmekunden.

Zum Thema „kommunale Wärmeplanung“ wurde nur erwähnt, dass diese bis 2028 erledigt werden muss. Eine Strategie für das Hochdahler Fernwärmenetz war den Referenten ebenfalls nicht bekannt.

Bei der an die Vorträge anschließenden „Diskussion“ war ein zentrales Thema der Besucher, dass die fehlende Transparenz, die bei allen Entscheidungen der Stadtwerke verhindert, die Kunden „mitzunehmen“, das allergrößte Problem darstellt. 

Diese Diskussion führte dazu, dass der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Schmidt, uns allen versicherte, dass die Stadtwerke als 100%ig kommunales Unternehmen ja uns (den Bürgern der Stadt Erkrath) gehören würden und daher natürlich alle Entscheidungen diese Tatsache berücksichtigen würden… Na, das war doch eine bemerkenswerte Aussage, an die wir die zuständigen Politiker und die Geschäftsführung zukünftig wohl noch öfter erinnern werden…

Was bleibt: Wenn es schon nicht gelingt, für eine solche Info-Veranstaltung eine funktionierende Vertretungsregelung der Stadtwerke bei Krankheit des Geschäftsführers zu gewährleisten, was passiert dann erst im Tagesgeschäft bei solchen „Ausfällen“? Das wirft ein ungutes Licht auf die strategische Ausrichtung und unternehmerische Widerstandsfähigkeit unserer Stadtwerke.

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

26.9.2023: Nicht vergessen...

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

wir erinnern an die Informationsveranstaltung der Stadtwerke zum Thema "Zukunft der Fernwärme in Hochdahl". 

Am Donnerstag, 28.9.2023 um 18 Uhr findet diese Veranstaltung in der Stadthalle in Alt-Erkrath statt. 

Wir werden ab 17.00 Uhr mit einem Infostand vor der Stadthalle präsent sein und für Fragen, Hinweise und alle anderen Themen für Sie zur Verfügung stehen.

Bei der Infoveranstaltung wird sicherlich auch der Wasserstoff als zukünftiger Brennstoff eine große Rolle spielen. 

Dazu gab es letztens einen interessanten Artikel bei n-tv: Die Hälfte des grünen Wasserstoffs kommt künftig aus China

Die Strategie vieler Gasversorger und Energielieferanten ist, Wasserstoff als CO2-neutralen Brennstoff zum Zukunftsmodell zu erklären. 

Das gilt allerdings nur für "grünen" Wasserstoff, der durch Elektrolyse aus 100% erneuerbarem Strom gewonnen wird. 

Gerade noch durchgehen in diesem Sinne könnte der "pinke" oder "rote" Wasserstoff, der mit Atomstrom hergestellt wird, da dieser ebenfalls CO2-neutral erzeugt wird.

Es gibt jedoch noch verschiedene andere Arten, Wasserstoff zu erzeugen, auch aus Erdgas und Methan und diese werden heute am häufigsten benutzt. 

Etwas verschämt spricht man dann von "CO2-armen" Wasserstoff, wohl verschweigend, dass bei der Herstellung des Gases aus Erdgas und Methan eine ganze Menge CO2 entsteht. 

Damit lösen wir leider weder das Treibhausgas-Problem, noch beenden wir damit die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Erdgas. Schade, dass die Verbraucher wieder mit ein wenig "Greenwashing" milde gestimmt werden sollen und die fossile Industrie einfach so weitermachen kann wie bisher.

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Das allerneueste Thema, das im Augenblick durch die Presse geistert, ist "CCS" (CO2-Abscheidung_und_-Speicherung).

Gern wird damit geworben, dass dazu eigentlich nichts geändert werden müsste, denn das in den heutigen Prozessen entstehende CO2 würde einfach aus der Luft abgesaugt und unterirdisch gespeichert und, schwupp, schon wäre der Klimawandel beseitigt.

Wie der oben verlinkte Artikel bei Wikipedia zeigt, ist das aber nichts als "Science-Fiction", da weder die Technik im großen Maßstab verfügbar ist, noch zukunftssichere Lagerstätten für das abgesaugte CO2 vorhanden sind.

Man muss einfach immer daran denken, dass Themen wie "H2ready" oder "CCS" als "Feigenblätter" dienen sollen, um eben möglichst wenig an der bestehenden Energiewelt zu verändern... (Zukunft Gas lässt grüßen).

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Was gibt es sonst noch?

Die 2022er Rechnung von E.ON kommt wohl doch später als erhofft: Insider sprechen jetzt von Ende November 2023. Warum auch immer sich E.ON so viel Zeit lässt, die lang feststehenden Rechnungen endlich an die Verbraucher loszuschicken, bleibt uns ein Rätsel. 

Ab 1.1.2024 wird wohl wieder die volle Mehrwertsteuer von 19% auf alle Energien aufgeschlagen. Damit wird natürlich dann auch die Fernwärme teurer werden. Obendrein kommt auch der in 2024 höhere CO2 Aufschlag dazu...

Von der Verbraucherzentrale gibt es auch noch nichts Abschließendes zum Thema "Musterklage". Leider.

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Wir hoffen auf viele bekannte Gesichter bei der Informationsveranstaltung am Donnerstag! 

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

14.9.2023: …ein Schelm, wer Böses dabei denkt….

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

es gibt mal wieder Neuigkeiten, die auch uns direkt betreffen:

Die Stadtwerke Erkrath haben ihre Infoveranstaltung verschoben, sowohl zeitlich wie auch räumlich:

Statt am 26.9.2023 im Bürgerhaus Hochdahl findet sie jetzt am 

28.9.2023 um 18 Uhr in der Stadthalle in Alt-Erkrath statt.

Damit kollidiert diese Veranstaltung leider mit unserer geplanten Mitgliederversammlung. 

Wir werden daher unser Treffen verschieben. Den nächsten freien Termin im Forum Sandheide werden wir schnellstmöglich ermitteln und bekanntgeben.

Zur Infoveranstaltung der Stadtwerke werden jetzt wahrscheinlich mehr von uns gehen wollen, weil wir uns ja an dem Abend sowieso nichts anderes vorgenommen haben, nicht wahr? 😉

Falls jemand Probleme haben sollte, statt zum Bürgerhaus in Hochdahl in die Stadthalle nach Alt-Erkrath zu kommen, bitte Bescheid sagen. Wir werden versuchen, einen Fahrdienst zu organisieren, der in solchen Fällen einspringen kann.

Vor und nach der Infoveranstaltung werden wir als Verein vor der Stadthalle präsent sein und andere Besucher auf unsere Initiative und unsere Ziele ansprechen. 

Wir werden zum Beispiel Infomaterial zu unserer Arbeit verteilen und über aktuelle Themen zur Fernwärme informieren. 

Wir freuen uns dabei über alle, die auch ein bisschen früher (ab 16.30 Uhr) an der Stadthalle sind und uns aktiv unterstützen wollen. Eine Genehmigung für den Infostand haben wir selbstverständlich beantragt und erhalten.

Aus dem Programm der Veranstaltung, die bis etwa 21.00 Uhr gehen soll, ist erkennbar, dass uns wohl die „Dekarbonisierung“ mittels der neuen erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerke erläutert und auch der (wie auch immer gefärbte - Sie erinnern sich: grüner, blauer, grauer, pinker,... ) Wasserstoff als zukünftiger Heizbrennstoff „verkauft“ werden sollen...

Interessanterweise findet sich nichts zum Thema „Geothermie“ im Programm der Veranstaltung… wahrscheinlich ist das Thema inzwischen in der Priorität weiter nach hinten gerückt.

Was gibt es sonst noch Neues von der Fernwärme? 

Die bisher ausgesetzte Mehrwertsteuer wird wohl schon ab dem 1.1.2024 wieder fällig. Bis wann die „Preisbremse“ noch gelten wird, bleibt spannend.

Und: Wir erwarten in Kürze die noch ausstehenden E.On-Rechnungen für 2022. 

Sie erinnern sich: Darin wird der Arbeitspreis von 21,76 ct/kWh stehen, also nochmals verdoppelt gegenüber 2021! 

Sobald diese Rechnungen zugestellt wurden, werden wir uns damit beschäftigen und überlegen, was wir gemeinsam tun können. Nur Mut!

Wir informieren Sie alle, sobald wir Neuigkeiten haben.

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

5.9.2023: Die Stadtwerke laden ein

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

die Stadtwerke Erkrath laden ein zur 

Infoveranstaltung am 26.9.2023 um 18.00 Uhr ins Bürgerhaus in Hochdahl.

Das Hauptthema soll der Stand der Dekarbonisierung der Fernwärme sein, also wohl alles, was hauptsächlich mit den neuen Blockheizkraftwerken erreicht werden soll....und "spannend" soll es sein (steht in der Einladung)...

Ehrensache, dass wir diese Veranstaltung mit möglichst vielen Mitgliedern und Interessenten besuchen sollten, nicht wahr?

Die Stadtwerke wollen, dass sich Besucher vorher anmelden müssen. Dazu soll dieser Link genutzt werden:

https://qrco.de/swe-event2023

Wir werden noch rechtzeitig vorher weitere Informationen dazu veröffentlichen.  

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

30.8.2023: Endlich ist unser Konto da

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

ein weiterer Schritt liegt endlich hinter uns: Wir haben unser Vereinskonto eröffnet. 

Wir freuen uns daher ab jetzt über Ihre Spende, mit der Sie unsere Arbeit unterstützen. 

Natürlich werden aus Ihren Spenden nur unsere laufenden Kosten und projektbezogene Aufwendungen finanziert. Seien Sie ganz sicher - als gemeinnütziger Verein profitiert niemand persönlich davon!

Wenn Sie spenden möchten: Unser Konto ist bei der Deutschen Skatbank (diese ist sehr kostengünstig speziell für Vereine)

Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl

IBAN DE62 8306 5408 0005 3440 18

Wenn Sie eine Spendenquittung benötigen, vermerken Sie das einfach mit den Buchstaben "SQ" im Überweisungszweck oder kontaktieren Sie uns über info@igfwh.de.

Schon jetzt bedanken wir uns bei Ihnen!  

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

25.8.2023: Was tut sich?

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

manche Dinge dauern etwas länger, aber dann bewegt sich am Ende doch etwas:

Es gibt Fortschritte dabei, auch im Geschoßwohnungsbau eine Änderung der Anschlusswerte durchzusetzen. Erfolgreich konnte Frau Fiekert von der Grundbesitzverwaltung Fiekert den Anschlusswert einer Eigentümergemeinschaft mit 33 Wohnungen von 115 kW auf 90 kW senken - eine Gesamteinsparung von etwa 1.250 € pro Jahr. Das macht Mut, dass es auch bei anderen Mehrfamilienobjekten möglich ist.                                                                                                                                       

Wer sich für die Details der Vorgehensweise interessiert, kann sich gern direkt mit Frau Fiekert in Verbindung setzen oder eine Mail an info@igfwh.de schicken und wir stellen einen Kontakt her!

Die Arbeitsgruppe "Preise" wird spätestens auf der geplanten Mitgliederversammlung ein Konzept zur zukünftigen Preisgestaltung der Fernwärme in Hochdahl vorstellen. Es gab in der Gruppe intensive Diskussionen und eine hohe Teilnehmerzahl von 25 Fernwärmekunden.

Wir melden uns in Kürze zum Thema "Vereinsgründung", da das Amtsgericht Wuppertal noch Änderungen an der Vereinssatzung erwartet. Wir werden diese (formalen) Änderungen vornehmen und die überarbeitete Satzung dann zur Kommentierung an die Vereinsmitglieder verteilen. Näheres dazu nächste Woche.

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

14.8.2023: aktueller Termin

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

es geht weiter: Wir haben vor den Ferien beschlossen, uns in der Arbeitsgruppe „Preise“ mit unseren Vorstellungen einer möglichen neuen Preisformel zu befassen. Diese Diskussion soll jetzt inhaltlich fortgesetzt werden.

Nach unserem Besuch bei den Stadtwerken herrscht dort wohl die Meinung vor, dass die bestehende „EON-Formel“ erstmal weiter benutzt werden soll, bevor vielleicht Ende 2024 eine neue Berechnungsformel vorliegen könnte…

Wir erinnern uns: Die derzeitige EON-Formel zielt auf möglichst hohe Erträge ab und war eigentlich nur als Übergangslösung übernommen worden. Jetzt ist die Situation aber eine andere, denn als kommunales Unternehmen der Stadt Erkrath sollten die Stadtwerke selbstverständlich mehr im Sinne der Erkrather Fernwärmekunden kalkulieren…

Der Termin für diese Diskussion findet am 22.8.2023 um 19 Uhr im Raum „Hochdahl“ im Forum Sandheide,  Hildener Str. 28 (Nähe Lidl und Willis Waschstraße) statt.

Wir freuen uns auf möglichst zahlreiche Teilnahme aller Interessenten und zielführende Diskussionen. 

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

12.8.2023: Unser Treffen mit den Stadtwerken

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

am 10.8.23 war es dann so weit: Unser durch Bürgermeister Schultz organisiertes Treffen der Interessengemeinschaft mit den Stadtwerken hat stattgefunden. 

Von unserer Seite waren unsere Vorstandsmitglieder Klaus Kellings, Karl-Heinz Maurer, Ulrich Thieme und ich(Ulf Pambor) zu diesem Treffen gekommen. Auf Seiten der Stadtwerke haben der Geschäftsführer Gregor Jeken, der Aufsichtsratsvorsitzende Wilfried Schmidt sowie der Leiter des Heizkraftwerks Jörg Enders teilgenommen.

Im Rahmen dieses ersten „Kennenlerntreffens“ war auf unseren Wunsch eine Besichtigung des Fernwärme-Kraftwerks organisiert worden, die wirklich sehr beeindruckend war. Als Fernwärme-Kunde „kennt“ man typischerweise nur die Installationen im eigenen Keller und macht sich nur vage Vorstellungen, was „am anderen Ende des Rohrs“ passiert. Wir wurden von Herrn Enders eineinhalb Stunden herumgeführt und ich muss sagen: Ich bin sehr beeindruckt über die Technik, die Hochdahl seit ungefähr 50 Jahren mit Wärme versorgt. Danke, Herr Enders, für diese Einblicke.

Natürlich haben wir neben der Besichtigung auch andere Themen mit Herrn Jeken und Herrn Schmidt besprochen:

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Zur Dekarbonisierung waren die neuen Blockheizkraftwerke ein Thema. Nachdem die BHKW-Ausschreibungen gewonnen wurden, müssen jetzt innerhalb der nächsten 4 Jahre die alten BHKWs ab- und die neuen aufgebaut werden. Als Bauzeit rechnen die SWE mit ca. 6 Monaten, in denen dann keine BHKWs betrieben werden können. In dieser Zeit entfällt dann somit auch die Einnahmequelle „Strom aus BHKWs“. 

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Herr Jeken rechnet damit, dass auch Wasserstoff als Brennstoff für die Wärmeerzeugung eine Rolle spielen wird.

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In der Aufsichtsratssitzung am 17.8.2023 wird der Stand zum „Transformationsplan“ besprochen.

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Natürlich haben wir auch über die Notwendigkeit einer neuen Preisformel gesprochen. Diese wird zurzeit bei den SWE diskutiert und Herr Jeken erwartet, dass diese frühestens ab Mitte bis Ende 2024 angewendet werden kann. Bis dahin wird wohl erstmal alles so bleiben, wie es ist....

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Ende September soll dann im Bürgerhaus Hochdahl die nächste Informationsveranstaltung der Stadtwerke stattfinden, bei der dann auch über Dekarbonisierung und zukünftige Preise informiert werden soll. 

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Ein weiteres Thema war die „Servicequalität“ der Stadtwerke, bei der Herr Jeken einräumen musste, dass dort eine Verbesserung nötig ist. Seine Aussage dazu ist, dass alle Kundenanfragen zukünftig innerhalb von 5 Arbeitstagen erledigt werden sollen; zumindest ein Zwischenbescheid soll an die Kunden in dieser Frist verschickt werden.

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Unser Vorschlag, zukünftig regelmäßige Treffen zwischen den SWE und der IGFWH abzuhalten, um eine Diskussionsbasis zu entwickeln und die Berücksichtigung der Kundeninteressen zukünftig zu verbessern, wurde von Herrn Jeken und Herrn Schmidt zunächst mit Skepsis betrachtet. Man versprach uns, über die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen nachzudenken und sich dazu zu äußern.

Warten wir also ab, ob und wie es mit dem Dialog und der Berücksichtigung der Interessen der Fernwärmekunden weitergeht...

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Nochmals der Hinweis auf die Aufsichtsratssitzung am 17.8.2023 um 17 Uhr bei den Stadtwerken an der Gruitener Straße. Wie oben schon erwähnt, sollen dort Informationen zu diversen oben genannten Themen bekannt gegeben werden. Eine Teilnahme von unserer Seite ist daher sinnvoll und wünschenswert. Wir hoffen auf eine große Zahl von Besuchern! 

Wir bleiben für uns alle weiter dran!

3.8.2023: Es geht voran...

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

heute gilt es, über ein paar Neuigkeiten "in eigener Sache" zu berichten:

Am 1.8.2023 waren wir (der Vorstand) beim Notar und haben die letzten Schritte zur Eintragung unseres Vereins im Vereinsregister erledigt. Es ist jetzt nur noch eine Sache der Zeit, die das Amtsgericht Wuppertal benötigt, um die Eintragung durchzuführen. In wenigen Wochen sollte dann alles Juristische für unseren Verein erledigt sein. Unsere Gemeinnützigkeit hat das Finanzamt Düsseldorf Mettmann bereits bestätigt.

Wir kümmern uns jetzt darum, möglichst bald ein Vereinskonto einzurichten und hoffen dann auf Spenden aus den Reihen der Mitglieder, um bisher aufgelaufene und zukünftige Kosten damit decken zu können. Sobald die Bankverbindung organisiert ist, werden wir diese u.a. hier auf der Homepage veröffentlichen.

Sie haben es vielleicht gemerkt: Der Verein hat jetzt auch ein Logo erhalten: 

Der Igel soll symbolisch zeigen, dass wir "die Stacheln ausfahren" und uns wehren können, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen. Dieses Motto war seit unserer Gründung vor etwas mehr als einem halben Jahr stets unser Antrieb.

Wir freuen uns, dass unsere Mitgliederzahl inzwischen bei knapp 100 Kunden angelangt ist. Danke für das Vertrauen, dass Sie in uns setzen! Wir hoffen, dass sich noch mehr Fernwärmekunden aus Hochdahl entscheiden, in unseren Verein einzutreten.

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Bitte notieren Sie sich folgende Termine in der nächsten Zeit:

Am 28.9.2023 um 19 Uhr findet unsere nächste Mitgliederversammlung statt. 

Wir treffen uns wieder im Forum Sandheide im Raum "Neandertal" (der große Saal). Eine Tagesordnung erarbeiten wir gerade und werden diese rechtzeitig vorher bekannt geben. Natürlich sind auch Nicht-Mitglieder herzlich zu diesem Treffen eingeladen!

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Am 17.8.2023 um 17.00 Uhr findet die nächste Aufsichtsratssitzung mit öffentlichem Teil bei den Stadtwerken Erkrath an der Gruitener Straße statt. 

Da wir die Entscheidungen des Aufsichtsrats auch weiterhin kritisch begleiten wollen, bitten wir auch diesmal um eine möglichst starke Beteiligung durch die Öffentlichkeit. Nur durch Präsenz dort können wir demonstrieren, dass es uns wichtig ist, was "über uns Fernwärmekunden" entschieden wird! Kommen Sie also bitte zu dieser Veranstaltung.

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...und was wir natürlich nicht vergessen wollen: 

Ein kleines Ziel haben wir gestern erreicht: 

Die Stadtwerke Erkrath werden aus dem Lobbyverband "Zukunft Gas" austreten! 

Zwar erfolgt diese Entscheidung nicht aus Überzeugung, sondern nur, weil der von vielen Seiten ausgeübte Druck einfach zu groß war, aber immerhin...

Diese Art der "Entscheidungshilfe" wird auch zukünftig nötig sein, um mit unseren weiteren Zielen erfolgreich zu sein...

Wir bleiben für uns alle dran!

 

 

28.7.2023: Alles wird gut ...aber für wen? 

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

Diese Woche konnte man in der Rheinischen Post lesen, dass UNIPER, der Gas-Lieferant, der letztes Jahr mit Staatsgeldern vor dem Zusammenbruch gerettet werden musste und schon oft wegen hohen Bonus-Prämien für seine Manager im Gespräch war, jetzt wieder hohe Gewinne erwartet. 

Hier der entsprechende Artikel: 

https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/uniper-duesseldorfer-energieversorger-macht-milliardengewinn_aid-94478347

Sehr interessant fand ich den Unterschied zwischen der Print- und der Online-Version: In der Zeitung war dazu noch folgender Hinweis im Text vorhanden:

"Uniper zieht Nutzen aus "profitablen Absicherungsgeschäften in den Bereichen der Stromerzeugung aus Kohle- und Gaskraftwerken sowie im Gas-Midstream-Geschäft", wird verkündet. Gemeint damit ist vorrangig, dass Uniper an Stadtwerke und Industriekunden im vergangenen Sommer und Herbst Strom- und Gasverträge zu äußerst hohen Preisen mit Liefertermin erst für dieses Jahr verabredet hat. Doch unter anderem, weil Gas auf dem Weltmarkt mittlerweile wieder viel billiger als im vergangenen Herbst zu erwerben ist, bringt das einen Extragewinn"

Dann raten wir mal alle miteinander, wer den Uniper-Gewinn dann bezahlen wird.....

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In manchen Kommunen in Deutschland geht die Dekarbonisierung der Fernwärme gut voran: Zum Beispiel in Augsburg. 

Hier kann man nachlesen, dass dort verstanden wurde, dass Investitionen in das vorhandene Gas-Netz mittel- bis langfristig nicht mehr sinnvoll sind. Die Stadt Augsburg wird daher nach und nach ihr Gasnetz stilllegen und zurückbauen. Im Gegenzug werden Fernwärme- und Nahwärme-Netze ausgebaut. Wasserstoff (egal, welche "Farbe" der hat) spielt nach Ansicht der Planer keine Rolle bei der privaten Wärmeerzeugung. Es geht also offensichtlich auch ohne "Zukunft Gas"....

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In anderen Kommunen läuft es dagegen nicht wirklich gut: Im Schwarzwald droht in der Stadt Horb der Versuch zu scheitern, kommunale Nahwärme-Netze aufzubauen. Hier der Artikel aus dem "Schwarzwälder Boten". Interessant sind dabei die angegebenen Kosten für den Anschluss an das neue Nahwärme-Netz (zwischen 26.656 € und 32.745 €) sowie die Jahresgrundpreise (zwischen 1.325 € und 1.834 €). Mit diesen Kostenerwartungen war das Interesse von Hausbesitzern nicht mehr gegeben, so dass solche Nahwärme-Netze wohl nicht gebaut werden. Bemerkenswert ist die Reaktion aus Rexingen, wo bereits mit dem Bau begonnen wurde: Der Gemeinderat wird über einen "Anschlusszwang" entscheiden! 

Tja, mal sehen, wie die "Erweiterung des Hochdahler Fernwärmenetzes" dann zukünftig bei uns angegangen wird...

Wir bleiben für uns alle dran!

 

 

21.7.2023: "Zurückbesinnung" 

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

wir alle stecken in der Situation, dass eine Menge Probleme auf Lösungen warten. 

"Unsere" Fernwärme zeigt dabei symptomatisch einige Themen auf: 

Die Dekarbonisierung bringt uns zum Klimawandel, die hohen Preise zur Energie- und Gaskrise, die wiederum lässt sich einfach auf den Angriffskrieg Russlands weiterführen, und dann noch der Fachkräftemangel, und, und, und,.... 

Eigentlich ist es kein Wunder, dass sich so mancher von den vielen "Krisen" überfordert und gestresst fühlt.

Vielleicht ist es deshalb wichtig, zumindest die Themen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der damit notwendig gewordenen Transformation zu erneuerbaren Energien stehen, nochmals im Überblick zu betrachten.

Ich habe dazu letztens einen Interessanten Beitrag von Professor Harald Lesch, den ich für seine umfassenden und neutral gehaltenen Beiträge sehr schätze, gesehen und möchte Sie motivieren, sich den halbstündigen Film über den folgenden Link auch einmal anzusehen:

Schaffen wir die Energiewende – und wird Strom billiger?

Herr Lesch erläutert wie immer komplizierte Themen mit einfachen und logischen Worten - was heutzutage leider selten geworden ist...

Wir mit unserer Fernwärme können jedenfalls nur hoffen, dass den SWE-Verantwortlichen für die Beschaffung neuer Gaskraftwerke diese Zusammenhänge auch klar sind, denn wie viel elektrische Energie damit dann wirklich erzeugt werden darf und ob sich das ökonomisch rechnen wird, das ist doch sehr fraglich...

Wir bleiben für uns alle dran!

 

 

13.7.2023: "Rauschen im Blätterwald" 

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

beim Lesen diverser Zeitungen und Publikationen kann einem schon schwindelig werden.... es gibt Artikel über alles - und natürlich auch über das Gegenteil. 

Hier einige willkürlich herausgesuchte Beispiele der letzten Woche, die für unsere Themen rund um die Fernwärme ganz typisch sind:

  • Thema "nichtöffentliche Entscheidungen der Kommunalpolitik":

https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-stadt-kerpen-und-rwe-zukunft-verkauft-100.html

Zum Glück scheitern meistens die Versuche der Entscheider, Geheimdokumente geheim zu halten. Unsere "Freunde" bei RWE, E.ON und Co. versuchen immer wieder, mit Geld ihren Einfluss zu sichern...

 

  • Thema "Nahwärme als Alternative":

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.horber-streitthema-darum-ist-nahwaerme-wut-in-rexingen-am-groessten.c73c5bef-8e14-4609-87fe-23cf24efd55c.html

Auch Bürgermeister sind nur Menschen - wenn die Nachkalkulation für ein neues Nahwärmenetz plötzlich ganz andere Kosten ergibt...

 

  • Thema "Kreuz- und Quer-Finanzierung" der Stadtwerke:

https://www.merkur.de/lokales/freising/freising-ort28692/freising-fernwaerme-doppelt-so-teuer-wie-in-erding-kritik-im-tv-92393428.html

Unverblümt werden Preiserhöhungen in der Fernwärme und Gewinne zur Finanzierung anderer Projekte in einem Atemzug genannt...

 

  • Zum Schluss auch mal ein Beispiel, wie man Fernwärme als Alternative zu anderen Heizungen positiv anbietet: Die Stadtwerke Lemgo haben dafür eine sehr übersichtliche Webseite angelegt und nennen offen auch interessante Preise:

https://www.stadtwerke-lemgo.de/privatkundenbereich/fernwaerme

Würde so eine Präsentation der Fernwärme nicht auch den Stadtwerken Erkrath gut zu Gesicht stehen?

 

Wir sehen, dass es wohl noch einiger Bewusstseinsveränderungen bedarf, bis die Fernwärme sowohl ökonomisch als auch ökologisch eine echte Alternative zu anderen Heizsystemen sein kann. Und das Thema "Monopol-Situation" ist dabei auch noch zu lösen....

Wir bleiben für uns alle dran!

 

 

6.7.2023: Monopole schließen Wettbewerb aus 

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

die Rheinische Post bringt heute einen Artikel von Justus Haucap, renommierter Professor für Wettbewerbsökonomie an der Uni Düsseldorf, der sich mit dem Fernwärme-Problem-Thema "fehlende Regulierung einer Monopol-Situation" befasst. 

https://rp-online.de/wirtschaft/geld-und-leben/natuerliches-monopol-bei-der-fernwaerme-ist-schlecht-fuer-verbraucher_aid-93257009

Der Inhalt entspricht auch unserer Meinung: 

Da es in Fernwärmenetzen nahezu unmöglich ist, Wettbewerb zu etablieren, ist eine strenge Regulierung der Preisgestaltung unbedingt erforderlich, um die angeschlossenen Verbraucher vor überhöhten Preisen zu schützen und damit die Fernwärme zu einer wirklichen Alternative in der Heizungswende werden zu lassen.

Themen wie "Anschlusszwang" sind sicher nicht geeignet, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen, da sie das Gegenteil von Wahlfreiheit sind und so sicher nach den bisherigen Erfahrungen mit der Preisgestaltung bei der Fernwärme eher die Kunden abschrecken werden.

Zum einen sollten zukünftige Fernwärme-Preise durch Institutionen wie die Bundes-Netzagentur oder andere Regulierungsbehörden in jedem Einzelfall genehmigt werden müssen, zum anderen wäre es notwendig, die tatsächlichen "Herstellkosten" der Fernwärme transparenter zu machen, falls Preiserhöhungen durchgesetzt werden sollen. Nur so kann bereits verlorengegangenes Vertrauen wieder zurückgewonnen werden. 

Die bisherige Möglichkeit, mehr oder weniger wahlfrei Preisanpassungen in nur schwer nachvollziehbaren Formeln zu gestalten, ist dagegen vollkommen ungeeignet, um Versuchung oder Missbrauch sicher auszuschließen.

Zusätzlich sollte die Regulierung bei kommunalen Erzeugern besonders streng sein, um die Finanzierung von fernwärmefremden Projekten durch (Über-)Gewinne aus der Fernwärme zu verhindern.    

Es bleibt abzuwarten, wie die Politik sich vorstellt, die Fernwärme als Alternative in der Energiewende zu etablieren. 

Wir bleiben für uns alle dran!

 

 

30.6.2023: ...den Blick heben...

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

auch außerhalb unseres Versorgungsgebiets gibt es Unstimmigkeiten und Probleme mit der Fernwärme:

In Weimar betragen die Arbeitspreise 43,7 ct pro kWh. Auch dort sind es die kommunalen Stadtwerke, die die Preise treiben. Ein Unternehmen (Weimar Werke) geht dort inzwischen juristisch gegen die Stadtwerke vor. Hier eine kurze Zusammenfassung vom Unternehmer Ferdinand Berr:

"Wir sind ein Stahlbau-Unternehmen mit ca. 50 Mitarbeitern in Weimar, und heizen seit Jahrzehnten im Winter mit Fernwärme von den Stadtwerken Weimar.

Wir sind bzgl. hoher Fernwärmepreise erst im Februar 2022 wirklich aufmerksam geworden, als wir die Januar-Abrechnung bekommen haben, und der Arbeitspreis sich zum Vorquartal verdoppelt hatte. Eine dezidierte Vorwarnung zu stark steigenden Preisen gab es nicht, daher hatten wir bis dahin auch noch keine besonderen Einsparmaßnahmen ergriffen.

Unterm Strich hätten wir die extrem gestiegenen Arbeitspreise wirtschaftlich schlichtweg nicht weiter tragen können. Daher folgten insgesamt vier persönliche Gespräche mit der Geschäftsführung der Stadtwerke, bei denen wir nach einer Lösung gesucht haben. Wir wollten zunächst verstehen, woher die extremen Preissprünge kommen – die Dimensionen lagen nämlich weit über dem, was gesamtgesellschaftlich im Rahmen der Krise bekannt war.

Das Thema dieser Gespräche war in erster Linie Wege zur Kosteneinsparung zu finden. In dem Rahmen wurde uns dann auch noch verschwiegen, dass es die Möglichkeit zur Reduzierung der Anschlussleistung gibt. Auch deutlich geringere Verbräuche wären 
technisch nicht möglich, stattdessen sollten wir monatliche Vorauszahlungen bis zu 100.000€ leisten. Das wäre ein Drittel unseres Monatsumsatzes gewesen.

Es war also klar, dass wir für den Winter 2022 eine Alternative brauchen. Mit viel Glück hat sich die Möglichkeit einer mobilen Ölheizung aufgetan, mit der wir dann deutlich günstiger (Arbeitspreis ca. 20% der Fernwärme) gefahren sind. Außerdem haben natürlich auch unsere Mitarbeiter einen großen Beitrag geleistet, und wir haben in dem Winter im Vgl. zum Vorjahr 
83% an Energie eingespart.

Wir haben den Stadtwerken unter Protest gegen die überhöhten Fernwärmepreise nur einen Teil der geforderten Beträge bezahlt, auf Basis unseres Verbrauchs und eines reduzierten Arbeitspreises. Die Stadtwerke haben uns dann auf die Bezahlung ausstehender 50.000€ verklagt.  

Um die Ölheizung anschließen zu können, mussten wir im Winter 2022 den Fernwärmeanschluss abtrennen – dafür werden wir zusätzlich aufgrund von Sachbeschädigung verklagt, und Strafanzeige wurde gegen uns gestellt. Der Anschluss wurde 
von uns mittlerweile übrigens rückgebaut, ein Schaden ist natürlich niemandem entstanden.

Der Fall liegt jetzt seit einigen Monaten beim Landgericht Erfurt. Bis kurz vor der ersten mündlichen Verhandlung am 09. Februar 2023 hatten wir noch ein relativ oberflächliches Verständnis der Materie, haben uns dann aber zusammen mit unserer Anwaltskanzlei Babl/Götsche in Landshut sehr intensiv mit der AVBFernwärmeV, relevanter BGH-Rechtsprechung und den wirtschaftlich-technischen Gegebenheiten der Fernwärmeversorgung beschäftigt.

In mittlerweile drei Schriftsatzaustauschen seit dieser Verhandlung haben wir in über 50 Seiten sehr sachlich und fundiert unsere Argumente dargelegt, und sehen uns klar im Recht. Wir warten aktuell auf die nächsten Schritte des Gerichts.

Wir sind Anfang des Jahres auch auf die Interessengemeinschaft FW Hochdahl aufmerksam geworden, und sind seitdem im Austausch mit Herrn Siepe. Wir haben uns jetzt sehr lange, sehr viel und intensiv mit dem Thema Preisanpassungsformeln befasst. Neben unserem eigenen Rechtsstreit geht es uns jetzt deswegen vor allem darum, das Know-How zu den Preisformeln zu nutzen und über weitere Zivilklagen etwas zu bewegen."

Wir hoffen, dass mit diesem Prozess ein juristischer Erfolg erreicht wird und dieser dann auch in anderen Gebieten genutzt werden kann....  die sehr informative Webseite aus Weimar finden Sie hier: https://fernwaerme-preis.de/

Man muss nicht bis nach Weimar schauen. Auch in Wuppertal wird von den Stadtwerken Wuppertal viel Geld für die Fernwärme verlangt: bis zu 41,6ct /kWh! 

Wuppertaler Fernwärme-Kunden versuchen derzeit, über ihren Bundestags-Abgeordneten Gehör in Wirtschaftsministerium in Berlin Sensibilität aufzubauen für die vielen Risiken und Probleme, die beim Betrieb von Fernwärme-Netzen in Form von Monopolen vorliegen. So unreguliert und unkontrolliert wie bisher wird es keine Wärmeversorgungsquelle werden, mit der Kunden und Betreiber glücklich werden...

Sie sehen, wir schauen nicht nur zu E.ON und unseren Stadtwerken, sondern versuchen, überregional zusammenzuarbeiten, um mehr Aufklärung und Druck zu erzielen.

Wir bleiben für uns alle dran!

 

 

22.6.2023: Post von der Kartellbehörde

Liebe Fernwärmekunden, liebe Vereinsmitglieder,

gestern hat das Landeskartellamt denen einen 14seitigen Brief geschickt, die vor einigen Monaten dort Beschwerde gegen die 2021er Rechnungen von E.ON eingelegt haben.

Der Inhalt ist kurz zusammengefasst:

  • Verwendung der Indizes bei E.ON ist grundsätzlich in Ordnung
  • Preise können kartellrechtlich erst nach Vorlage der 2022er Rechnungen geprüft werden
  • Die Verträge zwischen E.ON und den Kunden sind langfristig zivilrechtlich vereinbart und können nur zivilrechtlich beanstandet werden. Die Kartellbehörde kann nicht über Preisanpassungsformeln urteilen.
  • Die Fernwärmelieferanten haben „Gestaltungsfreiheiten“ bei den Preisanpassungsformeln.
  • Es gibt keinen gesetzlichen Zwang, dass die Preisanpassungen den tatsächlichen Kostenänderungen für die Bereitstellung der Fernwärme direkt folgen müssen.

und so weiter und so weiter….

Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt offensichtlich keine rechtliche Handhabe von Seiten der Kartellbehörde, gegen die E.ON-Rechnungen vorzugehen. Jeder Kunde kann nur zivilrechtliche Schritte auf eigene Kosten/eigenes Risiko unternehmen, um eine Individualentscheidung zu erreichen.

Bleibt nur die Hoffnung auf die Musterklage der Verbraucherzentrale – sehr frustrierend.

Und noch: Gestern Abend hat Plusminus mal wieder über die Fernwärme berichtet:

https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/plusminus-vom-21-06-2023/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy9mNTdiNzM0OC1iMDg2LTQxZmEtYmFiNy0xZTQxNDMxYTliM2I

Ab Minute 9:15 beginnt der Bericht. (Aber der Bericht vorher über das Vorgehen vieler Energieberater ist auch sehenswert….)

Es geht beim Bericht zur Fernwärme u.a. darum, was denn mit den „Erträgen“ aus dem Verkauf der Fernwärme in den Kommunen so alles angestellt wird bzw. werden soll. Wer hätte gedacht, dass mit der teuren Fernwärme so allerlei quer- und mitfinanziert werden soll…. 

Es wird Zeit, dass die Fernwärmekunden sich gegen solche Methoden zu Wehr setzen und kommunale Fernwärme-Erzeuger ihre Preise auf das wirtschaftlich tatsächlich benötigte Maß reduzieren.

Daher meine ganz persönliche Bitte: Werden Sie Mitglied in unserem Verein, damit wir energisch und deutlich auftreten können, um unser aller Interessen durchzusetzen.

Hier können Sie das Beitrittsformular direkt herunterladen.

Wir bleiben für uns alle dran!

 

 

16.6.2023: Die Interessengemeinschaft wird ein Verein

Guten Morgen,

am 13.6.2023 war es so weit: Im Forum Sandheide fand die Gründungsveranstaltung für die Überführung der bisher losen Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl in einen gemeinnützigen eingetragenen Verein statt.

Mit 42 Gründungsmitgliedern wurde die Satzung diskutiert und verabschiedet. Die Satzung kann hier heruntergeladen und angesehen werden.

Es wurde auch der Vorstand des Vereins gewählt und dieser besteht aus den folgenden Personen:

  • Ulf Pambor, 1. Vorsitzender
  • Dr. Klaus Kellings, 2. Vorsitzender
  • Dr. Karl-Heinz Maurer, Kassenwart
  • Peter Knitsch, Beisitzer
  • Susann Kruell, Beisitzerin
  • Dr. Ulrich Thieme, Beisitzer

Der Vorstand wird nun alle notwendigen Schritte einleiten, die für die Eintragung des Vereins erforderlich sind.

Es ist geplant, im September zu einer ersten Mitgliederversammlung einzuladen, auf der wir dann besprechen, was unsere nächsten Schritte in Sachen „Fernwärme in Hochdahl“ sein werden.

Wichtig: Ab sofort kann jeder Interessierte dem Verein beitreten. Einen Beitrittsantrag finden Sie hier.

Bitte ausfüllen, unterschreiben und zurückmailen an info@fernwaerme-hochdahl.de oder per Post an „IGFWH, Ulf Pambor, Itterstr. 25, 40699 Erkrath“ schicken. Natürlich kann der Antrag an meiner Adresse auch abgegeben bzw. in den Briefkasten geworfen werden….

Gründungsmitglieder müssen natürlich keinen Beitrittsantrag mehr ausfüllen

Ein Wort noch zu den Mitgliedsbeiträgen: Im §9 der Satzung steht: „Über die Erhebung eines Mitgliedsbeitrags und dessen Höhe entscheidet die Mitgliederversammlung“. Bisher werden keine Mitgliedsbeiträge erhoben. Bei zukünftigen Mitgliederversammlungen können die Mitglieder das jedoch ändern und Beiträge beschließen.

Wir hoffen jetzt auf viele neue Mitglieder und freuen uns auf die zukünftige Arbeit im Verein!

 

 

13.6.2023: Der Fernwärme-Gipfel in Berlin

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

nachdem die Ampel-Koalition in Berlin nun wochenlang für ihr "Wärmepumpen"-Engagement gescholten wurde, soll jetzt die Werbung für die Fernwärme für ein wenig Beruhigung bei den Bürgern sorgen....

Natürlich stellt die Fernwärme eine interessante Alternative zu den Individualheizungen der Zukunft mit Wärmepumpen und Co. dar, jedoch ist dabei auch nicht alles Gold was glänzt:

  • Aktuell wird der größte Teil der Fernwärmenetze mit Gas und Kohle beheizt. Dekarbonisierung ist damit natürlich schwierig.
  • Der Aufbau weiterer Netze ist extrem aufwändig. Man kann ja hier in Hochdahl schön an der "Lichtwelle" der Stadtwerke sehen, wie langwierig es ist, einfache Glasfaserkabel im Stadtgebiet neu zu verlegen. Zwei Fernwärmerohre in die Straßen zu verbauen wird sehr viel teurer und langwieriger...
  • Am Ende bleibt die Fernwärme ein Monopol-System - Anbieterwechsel ist nicht möglich und daher verführen die Preisgestaltungen mit den derzeitigen Preismodellen zu intransparenten Abhängigkeitsverhältnissen!

Diese zentralen Kritikpunkten greifen die Verbraucherzentrale und der Mieterbund in Ihrem Forderungspapier auf:

Forderungspapier zum Fernwärmegipfel

Die Pressekonferenz nach dem Fernwärmegipfel kann hier angesehen werden.

Wir konnten als Interessengemeinschaft gegenüber dem WDR-Fernsehen unsere Kritik in der Lokalzeit gestern Abend auch darstellen. Der Beitrag dazu ist direkt als erster Bericht in der Sendung zu sehen: Lokalzeit vom 12.6.2023

Es bleibt spannend, wohin diese Diskussionen für unsere Fernwärme führen werden...

Wir bleiben für uns alle dran !

 

 

7.6.2023: Erlebnisse und Erfahrungen - Aufsichtsratssitzung vom 6.6.2023

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

gestern war es wieder so weit - die nächste Sitzung des Aufsichtsrats der Stadtwerke fand statt. Wegen der vielen "urlaubenden" Mitglieder war von uns diesmal nur eine kleine Gruppe vertreten, um das Geschehen zu verfolgen. 

Die üblichen Dinge passierten wieder wie beim letzten Mal: Besucherzettel, die hinterher wieder akribisch eingesammelt wurden, keine Begrüßung der Öffentlichkeit, das kennen wir ja alles schon...

Bemerkenswert sind folgende "Erlebnisse":

Herr Knitsch fragte im Verlauf der Sitzung den Geschäftsführer Herrn Jeken, ob die SWE jetzt aus dem Lobbyverband "Zukunft Gas" ausgetreten seien. Wir erinnern uns, bei der letzten Aufsichtsrats-Sitzung hat eine deutliche parteienübergreifende Mehrheit dafür abgestimmt, diesen (vergangenheitsgerichteten und zweifelhaft finanzierten) Lobbyverband zu verlassen. 

Herr Jeken sagte, "ich habe nochmal darüber nachgedacht und entschieden, dass die Stadtwerke in "Zukunft Gas" bleiben". 

Die Reaktion bei Teilen der Aufsichtsratsmitglieder war energisch und deutlich: 

Ein mit Mehrheit gefasster Beschluss des AR muss von der Geschäftsführung umgesetzt werden! 

Herr Jeken sieht das offensichtlich nicht so und sagte etwas von "das würde auch nur 2.000 € einsparen". 

Obwohl vollkommen nebensächlich, ist er wohl der Meinung, dass 2.000€ "Peanuts" sind. 

Ganz schön abgehoben, unser Geschäftsführer. Für viele Bürger sind 2.000 € eine ganze Menge Geld. 

Auch wenn der Geschäftsführer sicher häufig mit größeren Beträgen hantiert, sollte er sich doch bemühen, den Bezug zur Realität seiner Kunden nicht zu verlieren (und die eingesparten 2.000 € vielleicht dazu verwenden, um weitere Fahrradständer vor dem Gebäude der Stadtwerke aufzustellen... es gibt dort nur zwei Stück, um die sich gestern etliche Fahrräder anlagerten...). 

Der wesentliche Punkt ist aber: Es geht bei dem Beschluss nicht um die Einsparung der Beiträge, sondern um die Ausrichtung der SWE in Zukunft. 

Das scheint für Herrn Jeken entweder nicht einleuchtend oder nicht so wichtig zu sein. Schade, denn so bleibt der Eindruck, dass es mit der Dekarbonisierung nicht wirklich ernst gemeint ist...

Erst, nachdem Bürgermeister Schultz auf die Auswirkungen hinwies, die das Ignorieren von Mehrheitsbeschlüssen des AR in der Öffentlichkeit haben würde, ließ sich der Geschäftsführer darauf ein, "nochmals darüber nachdenken zu wollen". Wie gnädig. 

Wie die Sache weitergeht, werden wir selbstverständlich verfolgen und berichten.

Was sonst noch berichtet wurde:

  • Ab Mitte Juli ist für das Thema "Dekarbonisierungsplan" die bisher vakante Stelle des Projektleiters wieder besetzt. Wir freuen uns auf substantielle Fortschritte in diesem Arbeitsfeld.
  • Die Erstellung des "Dekarbonisierungsplans" wird extern vergeben. Die Kosten dafür erwartet die Geschäftsleitung in Höhe von 200.000 bis 400.000€.

Mein Fazit: Auch in Zukunft bleibt es wichtig, den Diskussionen im Aufsichtsrat weiter zuzuhören, um über Entwicklungen der SWE in Richtung Dekarbonisierung aus erster Hand zu verfolgen und durch entsprechende Berichterstattung zu kommentieren. Unterstützen Sie uns daher bitte weiterhin durch Ihre Teilnahme an diesen Sitzungen. Vielen Dank !    

Wir bleiben für uns alle dran !

 

2.6.2023: Wichtige Termine, bitte vormerken!

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

in den letzten Monaten gab es immer wieder den Wunsch, aus der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl einen eingetragenen Verein zu machen, der dann unserer bisher recht losen Gemeinschaft einen rechtlich eindeutigen Status verleihen soll.

Nun ist es so weit:

Am 13.6.2023 findet ab 19.30 Uhr im Forum Sandheide im Raum "Neandertal" die Gründungsversammlung des neuen Vereins statt. 

An diesem Termin werden wir über die endgültige Vereinssatzung sprechen, diese verabschieden und damit die Gründung unseres Vereins durchführen. Beitreten können alle Interessenten dann direkt bei dieser Versammlung.

Natürlich ist auch ein späterer Beitritt zum Verein jederzeit möglich.

Wir würden uns über eine rege Beteiligung an dieser Veranstaltung sehr freuen!

Nochmals zur Erinnerung: Das Forum Sandheide ist NICHT in der Sandheide, sondern an der Hildener Str. 28  (Nähe Lidl und Willis Waschstraße).

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Und an noch einen wichtigen Termin wollen wir erinnern:

Am 6.6.2023 findet ab 17.00 Uhr bei den Stadtwerken Erkrath (Gruitener Str. 27) die nächste Aufsichtsrat-Sitzung statt.

Wir bitten um möglichst große Beteiligung an dieser Sitzung.

Wir hoffen, dass wir diesmal auch begrüßt werden, genügend Sitzmöglichkeiten vorfinden und vor allem spannende Neuigkeiten zu den Themen "Dekarbonisierungs-Plan", "Geo-Thermie Genehmigungsstand und Kostenerwartung für die Fernwärme-Kunden" und "Mitgliedschaft im Lobbyverband 'Zukunft Gas' " erhalten, die bei der letzten Aufsichtsrat-Sitzung als Aufgaben für diese Sitzung vereinbart wurden...  

Wir bleiben für uns alle dran !

 

31.5.2023: Die Entscheidung ist gefallen...

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

gestern Abend kam erneut der Stadtrat zusammen und hat, trotz vieler vorgetragener Sachargumente an seiner bisherigen Linie festgehalten und entschieden, dass sich die Stadtwerke Erkrath an der Ausschreibung für neue gasbetriebene Blockheizkraftwerke beteiligen. 

Ich persönlich hatte bei der Sitzung den Eindruck, dass die Mehrheit der Befürworter aus CDU und SPD bereits vor der Sitzung ihren Standpunkt so festgelegt hatten, dass die Diskussionen für die Abstimmung nicht wirklich relevant waren. 

Also geht, sofern die Ausschreibung gewonnen wird, unsere Fernwärme klar den Weg "Zukunft Gas"! 

Interessant waren für mich jedoch einige neue "Randinformationen", die im Laufe der Diskussion genannt wurden:

  • Die neuen BHKW müssen innerhalb von 5 Minuten auf Volllast gefahren werden können
  • Die neuen BHKW sind auf 3.500 Stunden Volllast pro Jahr auszulegen
  • Die Förderung besteht zum großen Teil aus "Einspeisevergütung", so ähnlich, wie wir sie z.B. auch von PV-Anlagen kennen

Diese drei Punkte waren in dieser Deutlichkeit neu für mich und werfen ein etwas anderes Licht auf diese BHKW-Thematik: 

Es geht bei den geförderten BHKWs offensichtlich weniger um die Fernwärme, als um den produzierten Strom. 

Um das zu erläutern, ist es leider notwendig, etwas weiter auszuholen:

Die EU hat festgelegt, bis 2050 CO2-neutral zu werden, Deutschland sogar bis 2045. Dazu muss u.a. das deutsche Stromnetz (besteht aus Erzeugungseinrichtungen und Leitungen) sehr stark verändert werden. In der Vergangenheit waren es wenige zentrale Kraftwerke, die die Energie an die Verbraucher und die Industrie lieferten, heute und in Zukunft werden es mehr und mehr kleinere Erzeugungsanlagen (u.a. Windkraftwerke und Solaranlagen) sein, die den Strom CO2 neutral ins Netz liefern. 

Man kann sich leicht vorstellen, dass weder Wind noch Sonne ein zuverlässiges Energie-Erzeugungs-Potential bieten, denn es gibt Tage mit wenig Wind und wenig Sonne. Man spricht daher davon, dass Wind- und Sonnenenergie nicht "grundlastfähig" sind. Grundlastfähig sind Kraftwerke, die eine kalkulierbare Energielieferung garantieren können, z.B. ein Kohlekraftwerk (kann man sich drauf verlassen, wenn genügend Kohle da ist) oder ein Wasserkraftwerk in einem Fluss (solange genügend Wasser den Fluss hinabfließt, ist das eine umweltfreundliche und kalkulierbare Energiequelle). 

Leider stehen nur wenige Speichermöglichkeiten für Energie aus Zeiten, in denen Stromüberfluss herrscht (z.B. Mittagssonne), zur Verfügung. Es gibt zum Beispiel (zu wenige) Pumpspeicherkraftwerke, bei denen Wasser nach oben gepumpt wird, wenn viel Energie vorhanden ist, und es wieder über Generatoren ins Tal fließt, wenn Strom aktuell benötigt wird. 

Um die Versorgungssicherheit im Stromnetz der Zukunft sicherzustellen, müssen daher "Reservekraftwerke" bereitgehalten werden, die schnell und mit hoher Leistung einspringen können, sobald die Stromnachfrage das Stromangebot übersteigt. Genauso schnell können sie auch wieder abgeschaltet werden. 

Gasbetriebene Blockheizkraftwerke sind für diesen Zweck ideal, wenn man mal die CO2-Neutralität ausklammert.

So - nun wird klarer, welchen Zweck diese besagten Ausschreibungen haben: Es sollen parallel zu dem Ausbau erneuerbarer Energien auch genügend Reserve-Kraftwerke gebaut werden, um die Zuverlässigkeit unseres Stromnetzes zu garantieren.   

Übrigens: Das kann man alles beim Bundesministerium (BMWK) nachlesen: Dossier Strommarkt der Zukunft 

Ans Herz legen möchte ich Ihnen auch die Webseite "SMARD.DE". Dort können Sie in Echtzeit ansehen, aus welchen Quellen unser Strom produziert wird. Dabei werden Ihnen "Grundlast" und "Spitzenlast" intuitiv klar werden. Schauen Sie mal rein.

Jetzt zurück zu unserem Fernwärmenetz: 

Die neuen BHKWs werden dort eine wesentliche Rolle spielen, denn der Einsatz der neuen BHKWs erfolgt ausschließlich "stromgeführt", d.h. die Netzbetreiber fordern bei Bedarf Strom von den SWE an, der dann auch sehr fix innerhalb von 5 Minuten geliefert werden muss. Die Vergütung erfolgt ausschließlich nach der Menge des gelieferten Stroms. Natürlich hat der Bedarf nach Strom nur sehr wenig mit dem Bedarf nach Wärme zu tun. Wird beispielsweise im Sommer Strom angefordert, wird die dabei erzeugte Wärme ins Fernwärmenetz eingespeist - oder in die Umwelt entlassen, wenn sie gerade nicht benötigt wird. 

Die BHKWs werden ausgeschrieben für eine Betriebsstundenzahl von 3.500 Stunden Volllast pro Jahr. Das sind ungefähr 5 Monate (ein Jahr hat 8.766 Stunden insgesamt), in denen diese 100% elektrische Leistung und damit zwingend auch 100% thermische Leistung erbringen müssen. 

Im Sommer decken also die BHKWs den Wärmebedarf nahezu vollständig (das war auch schon in der Vergangenheit so). 

Wenn Sie jetzt denken, "das ist doch prima", dann denken Sie möglicherweise zu kurz, denn das Hochdahler Fernwärmenetz muss dekarbonisiert werden, idealerweise bis 2030. 

Technologien wie Geothermie werden durch die BHKWs zumindest im Sommer "überflüssig", da genügend Abwärme aus ihnen vorhanden ist und diese wegen des zu erfüllenden Strom-Liefer-Vertrags auch zwingend erzeugt werden muss . 

Ob die Motivation, wegen der Dekarbonisierung die neuen BHKWs zugunsten alternativer Wärmeenergieformen bald wieder aufzugeben, bei unseren Entscheidern tatsächlich vorhanden ist, bleibt abzuwarten. Ich bin da an Betracht der "klammen Kassen" doch eher skeptisch. Man müsste auf Einnahmen verzichten und hätte zusätzlich einen hohen Investitionsbedarf.

Wie dem auch sei - jetzt ist die Entscheidung gefallen.   

Nachdenklich macht mich, dass die "wahren Motive" und viele Hintergrund-Informationen offensichtlich "im stillen Kämmerlein" bleiben und nicht öffentlich bekanntgegeben und diskutiert werden (sollen). Da könnte man den Eindruck haben, dass es gewünscht ist, dass solche grundlegenden Entscheidungen vor den Bürgern unserer Stadt verborgen bleiben sollen....

Auch wundert mich, was denn der Grund sein könnte, warum auch der "abgemilderte" Vorschlag abgelehnt wurde, die Entscheidung auf die nächste Ausschreibung in sechs Monaten zu verschieben mit dem Ausblick, dann über den Transformationsplan zu verfügen, der jetzt offensichtlich von der Universität Düsseldorf ausgearbeitet werden soll und eine fundierte Entscheidungsbasis bilden könnte. Warum diese Eile? Möglicherweise sollen einfach zukünftige öffentliche Diskussionen über den Weg der Stadtwerke Erkrath ver- oder behindert werden...   

Wir als Bürger müssen offensichtlich der Stadtpolitik mehr Aufmerksamkeit (und offensichtlich weniger Vertrauen) schenken.

Ich werde jedenfalls die oben angesprochen Rahmenbedingungen (5 Minuten Start, 3.500 Stunden und "stromgeführte" Vergütung) beim Bürgermeister, beim Aufsichtsratsvorsitzenden und beim Geschäftsführer der SWE anfragen und über die Antworten, die ich erhalten werde, berichten. 

Wir bleiben für uns alle dran !

 

28.5.2023: Ansehen! Das lohnt sich...

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

Sie kennen mich, ich bin kein Freund dauernder Online-Informationen - aber diese Sendung ist aus mehreren Gründen wirklich sehenswert: ZDF - Planet e: Kampf ums Klima

Warum?

Viele von uns erinnern sich sicher noch an die Wissenschaftssendung "Querschnitt" mit Hoimar von Dithfurth, die in den 70er Jahren im ZDF versuchte, wissenschaftliche Informationen zu den Zuschauern zu bringen. 

Diese Planet-E-Sendung zitiert aus einer Querschnitt-Sendung von 1978 Beiträge rund um das Thema "Klimawandel". Es ist ganz erstaunlich, welche Entwicklungen bereits damals präzise vorhergesagt wurden und wie wenig eigentlich in den letzten 45 Jahren passiert ist.

Zum anderen werden vier zentrale Themen des Klimawandels kurz aktuell beleuchtet: 

  • CO2-"Ausgleich" durch Zertifikate
  • Heizen mit Holz
  • Grüner Wasserstoff
  • Ökostrom-Erzeugung

Mein Tipp: Nehmen Sie sich mal diese knappe halbe Stunde und sehen Sie die Vergangenheit und Gegenwart des Umgangs mit dem Klimawandel an. 

Auch besonders für Mitglieder des Stadtrats und Aufsichtsratsmitglieder der Stadtwerke Erkrath empfohlen...     

Schöne Pfingsten weiterhin!

Wir bleiben für uns alle dran !

 

26.5.2023: Neue Informationen zum Stadtrats-Beschluss

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

gerade erreichen uns Neuigkeiten zum Stadtrats-Beschluss, die wir direkt weitergeben wollen:

Zum Hintergrund: 

Am 1.6.2023 muss der Förderantrag für die Beschaffung neuer Blockheizkraftwerke spätestens eingereicht werden. Eine spätere Rücknahme des Antrags nach der Einreichung wird mit einer Strafzahlung von 500.000 € belegt. 

Wie eben berichtet, hat der Stadtrat am letzten Montag keine Abstimmung durchführen können, weil die Stadträte der CDU und SPD durch Verlassen des Saals die Mindestzahl der erforderlichen Sitzungsteilnehmer für eine Abstimmung unterschritten haben.

Daher musste der Bürgermeister einen neuen Sitzungstermin für eine erneute Ratssitzung in dieser Sache verkünden.

Bürgermeister Schultz hat den neuen Sitzungs-Termin für den 5.6.2023 verkündet. 

Da aber der Abgabetermin am 1.6. ist und ein Abstimmungsergebnis am 5.6. GEGEN die Abgabe in Anbetracht der hohen Strafzahlung de facto keine sinnvolle Wirkung mehr haben können würde, haben BMU, FDP und Grüne beim Verwaltungsgericht Düsseldorf gegen den zu späten Sitzungstermin geklagt.

Eben liegt das schriftliche Urteil vor und die Klage hatte Erfolg: Der Bürgermeister ist mit seiner Vorgehensweise, diese Abstimmung praktisch auszuhebeln, gescheitert!

Der Bürgermeister muss nun eine Ratssitzung VOR dem 1.6. einberufen. Das hat er getan und diese Sitzung findet am 30.5. um 20 Uhr im Bürgerhaus statt. 

Wir hoffen, dass sich auch für diese Fortsetzung der spannenden Entscheidungs-Story genügend interessierte Bürger finden und an dieser Ratssitzung als Zuschauer teilnehmen werden. Lassen Sie uns Zeichen setzen. 

Wir bleiben für uns alle dran !

 

26.5.2023: Bericht der Arbeitsgruppen-Treffen

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

in dieser Woche fanden im Forum Sandheide (nein, das ist nicht in der Sandheide, wie einige Interessenten feststellen mussten..) unsere nächsten Treffen mit reger Beteiligung statt. 

Es wäre zu umfangreich, um hier über alle diskutierten Inhalte zu berichten, daher nur kurz das Wichtigste:

Thema "Preisgestaltung":

Wir haben uns Gedanken gemacht, wie die Preisgestaltung der Hochdahler Fernwärme ab 2024 ausfallen sollte, um Aspekte wie Fairness, soziale Gestaltung, Gewinnerzielung bei den Stadtwerken, Angleichung der Berechnungsmethoden von Einfamilienhäusern und Geschoss-Wohnungsbau, um nur einige Ziele zu nennen, aussehen sollte. Da natürlich auch die rechtlichen Anforderungen berücksichtigt werden müssen, ist dies ein komplexes Thema, das sicherlich noch einiger Diskussionen bedarf, bevor ein umfassender Vorschlag erarbeitet ist. 

Derzeit gibt es sowohl Anhänger einer reinen betriebswirtschaftlich orientierten Abrechnungsmethode ("die tatsächlichen Erzeugungskosten sind die Grundlage der Preise") wie auch Mitglieder, die das Ziel in einer gestrafften und optimierten Anwendung der bisher benutzen "Preisgleitklauseln" anstreben.

Wir werden in den nächsten Gesprächen darüber weiterdiskutieren mit dem Ziel, bis nach den Sommerferien einen konkreten Vorschlag zu einer möglichen Preisgestaltung ab 2024 zu erstellen.

Thema "Dekarbonisierung":

Zunächst haben wir die vom Fraunhofer-Institut erstellten Skizzen zur Verwendung der Geothermie für die Fernwärme näher angesehen und besprochen. 

Ein weiteres Diskussions-Thema bei der Überführung der Hochdahler Fernwärme in eine Zukunft ohne Verbrennung fossiler Rohstoffe war dann, wie es gelingen könnte, eine "gleitende Umstellung" des Fernwärme-Netzes ohne Qualitätsverluste für die Kunden erreichen zu können. Schließlich benutzen wir ein ausgedehntes Netz mit 8.500 Kunden, das nicht in einem Schlag auf neue Technologien umgestellt werden kann. 

Wir werden mit anderen Kommunen über deren Erfahrungen bei der Nutzung von CO2-neutralen Methoden sprechen, um ein für uns gutes und anwendbares Konzept erarbeiten zu können. 

Was noch so passiert ist:

Die "Zukunft" wird derzeit jedoch von einer Mehrheit im entscheidenden Stadtrat in der Weiterführung der bisherigen Technologie des Gasverbrennens gesehen, denn es sollen zeitnah neue Blockheizkraftwerke angeschafft werden! 

Es sollte allen Beteiligten klar sein, dass die Lebensdauer solcher erdgasbetriebener Anlagen mindestens 20 Jahre beträgt und somit alle Bemühungen zur Erreichung der CO2-Neutralität kontrakariert werden. Dass das "Feigenblatt" der Nutzbarkeit von "grünem Wasserstoff" in BHKWs nicht der Realität entsprechen werden wird, sollte sich inzwischen eigentlich herumgesprochen haben...

Die Anschaffung der BHKWs wäre am Montag bei der Stadtratssitzung möglicherweise verhindert worden, weil durch Krankheit, Urlaub und andere Gründe mehrere Stadträte der für die Anschaffung votierenden CDU- und SPD-Fraktion fehlten und so die erforderliche Stimmenzahl nicht erreicht worden wäre. 

Daher wurde die Abstimmung durch Verlassen des Saales der CDU- und SPD-Fraktion geschäftsordnungsmäßig verhindert. Auch eine Möglichkeit, der drohenden Niederlage zu entgehen... 

Wie es in dieser offensichtlich sehr verhärteten Diskussion weitergeht, werden wir berichten.       

"Greenwashing":

Ach noch etwas: Nachdem es sich herumgesprochen hat, dass der Lobbyverband "Zukunft Gas" nur die augenblicklichen Systeme so lange wie möglich erhalten und damit die Dekarbonisierung auf eine ferne Zukunft verschieben möchte, sucht die Gas-Lobby in der Fernwärme in Form des Lobbyverbands AGFW nach neuen Wegen, ihre Ziele zu vermitteln: Schauen Sie mal auf die Webseite "gruene-fermwaerme.de". Dort werden unverhohlen BHKWs als guter Weg in die Zukunft empfohlen - natürlich betrieben mit Erdgas.  

Wir bleiben für uns alle dran !

 

16.5.2023: Missbrauch der Preisbremsen

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

in den Medien wird inzwischen breit darüber berichtet, dass gegen Gasanbieter vermehrt Ermittlungen des Kartellamts gegen den Missbrauch der staatlich finanzierten Preisbremsen eingeleitet werden.

Die Preisbremsen gegen zu hohe Gaspreise (gedeckelt auf 12 ct je kWh), Strom (gedeckelt auf 40 ct je kWh) und Fernwärme (gedeckelt auf 9,5 ct je kWh) sorgen dafür, dass die Kunden für 80% des Vorjahresverbrauchs nur maximal die gedeckelten Preise bezahlen müssen. Nur für die über 80% des Vorjahresverbrauchs benötigte Energie müssen die Kunden den jeweiligen Anbieter-Preis bezahlen. 

Für die "gedeckelten" 80% zahlt der Staat (also wir alle) die Differenz zu den Anbieterpreisen.

Dieses Verfahren verleitet natürlich dazu, überhöhte Preise zu verlangen, da der einzelne Kunde davon nicht betroffen ist und sich daher auch nicht beklagt.

Die Kartellämter überwachen die Preise der einzelnen Anbieter und fordern bei Missbrauchsverdacht von diesen entsprechende Nachweise, warum die Preise so hoch sein sollen.

Wenn diese Nachweise nicht erbracht werden können, müssen Staatshilfen erstattet und es können auch Bußgelder verhängt werden.

Einige Energieversorger schütten trotz staatlicher Unterstützung Bonuszahlungen an Ihre Mitarbeiter aus. Diese bezahlen also wir alle. Ein sehr zweifelhafter Umgang mit Staatshilfen... 

Entsprechende Artikel können Sie hier beispielsweise nachlesen:

https://rp-online.de/wirtschaft/uniper-duesseldorf-unternehmen-zahlt-millionen-boni-an-haendler_aid-90395563?entitlement=plus

https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/kommentar-uniper-boni-auf-staatskosten-verbieten-sich_aid-90412783?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=topthemen

Während die Verbraucher bei Gas- und Stromanbietern die Möglichkeit haben, den Anbieter zu wechseln, sitzen wir Fernwärme-Kunden leider wie die Fliegen am Fliegenfänger und können nur hoffen, dass die Versorger fair mit uns und dem Staat umgehen. 

Zumindest E.ON, das wir ja gut kennen, ist da auch bereits verdächtig, wie unser Gründungsmitglied Werner Siepe ermittelt hat. Lesen Sie sein aktuelles Schreiben an das Bundeskartellamt hier.   

Wir werden Sie über die Entwicklungen am Energiemarkt weiter informieren.

Wir hoffen Sie nächste Woche bei unseren Treffen am 24.5.2023 (Entwicklung einer neuen Preisformel für die Fernwärme im Hochdahl) und am 25.5.2023 (Dekarbonisierung der Fernwärme), jeweils um 19.30 Uhr im Forum Sandheide, Raum Hochdahl, begrüßen zu können.

Wir bleiben für uns alle dran !

 

5.5.2023: Unser 4. Rundschreiben:

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

wir möchten Euch/Ihnen unsere Überlegungen zu den Zielen der IGFWH vorstellen und mit Euch/Ihnen darüber diskutieren:

Die Ziele der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl

a. Rechtliches:

Die Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl (IGFWH) versteht sich als Vertretung der Fernwärme-Kunden in Erkrath-       Hochdahl und möchte im Interesse ihrer Mitglieder folgende Ziele anstreben und erreichen:

Unterstützung und Information zu den Themen „Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale“, „Beschwerden beim Landeskartellamt“ sowie die Bewertung der noch nicht übermittelten E.ON-Rechnungen für das Jahr 2022. 

Diese Themen sind als Interessenvertretung gegenüber dem früheren Fernwärme-Lieferant E.ON ausgerichtet und zielen auf die Vergangenheit bis einschließlich 2022. 

Da Aktivitäten zu diesen Themen erst stattfinden können, sobald entsprechende Resultate dieser offenen Punkte vorliegen, kann momentan (Mai 2023) an diesen Themen nicht sinnvoll weitergearbeitet werden.

 

b. Preisgestaltung:

2022 haben die Stadtwerke Erkrath (SWE) das Hochdahler Fernwärmenetz übernommen und sind seit 2023 der neue Wärmelieferant für alle Hochdahler Kunden. 

Bislang verwenden die SWE die identische Preisgestaltung wie vormals E.ON. 

Da die SWE ein zu 100% im Besitz der Stadt Erkrath befindliches Unternehmen sind, kann die weitere Preisgestaltung nicht wie die eines börsennotierten, auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Unternehmens beibehalten werden, sondern muss spätestens ab 2024 bürgerfreundlich, fair und gerecht gestaltet werden. 

Sämtliche preisbestimmende Faktoren (Grundgebühren, Wärme-Arbeitspreise und Warmwasser-Preise) für alle Kunden (Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und andere Abnehmer) müssen in ein neues Preisberechnungssystem überführt werden, das spätestens 2024 zur Anwendung kommt. 

An der Ausgestaltung dieses Preismodells will die IGFWH aktiv mitarbeiten. Entsprechende Vorschläge zur Gestaltung des Preismodells werden in einer Arbeitsgruppe der IGFWH diskutiert und formuliert, dann der Mitgliederversammlung präsentiert, mit dieser abgestimmt und danach mit den SWE diskutiert.

 

c. Klimaneutralität: 

Der Aufsichtsrat der SWE hat beschlossen, dass die SWE bis 2030 möglichst vollständig CO2-neutral arbeiten sollen, also keine klimaschädigenden Brennstoffe mehr verwenden sollen. Die Fernwärme in Hochdahl muss also schrittweise CO2-neutral umgestaltet werden. 

Die aktuell diskutierten Gesetzesvorschläge dazu sehen vor: 

  • bis 2029 sollen mindestens 50% der Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen ohne CO2-Ausstoß 
  • ab 2045 soll 100% der Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen ohne CO2-Ausstoß 

erzeugt werden. 

Diesen Transformationsprozess will die IGFWH begleiten, indem dazu in einer Arbeitsgruppe Know-How aufgebaut, Konzepte erarbeitet und Vorschläge diskutiert werden.

 

In regelmäßigen Abständen sollen diese Arbeitsergebnisse der Mitgliederversammlung vorgestellt und mit den SWE diskutiert werden.

Dabei muss auch hier berücksichtigt werden, dass die SWE auf Grund ihrer unternehmerischen Basis als kommunales Unternehmen bürgernahe, sozial verträgliche und nicht vorrangig gewinnorientierte Lösungswege anstrebt.

Zeitnah zur Diskussion stellen möchte die IGFWH die Gründung eines gemeinnützigen eingetragenen Vereins, der es dann erlaubt, als Vertretung seiner Mitglieder gegenüber den SWE und ggf. auch gegenüber E.ON aufzutreten.

Die Themenschwerpunkte b) und c) sollen auf den nächsten Arbeitsgruppen-Terminen diskutiert werden. 

Interessierte Fernwärmekunden notieren sich bitte die folgenden Termine dazu:

  • Am 24.5.2023 um 19.30 Uhr im Zentrum Sandheide, Raum Hochdahl, findet das Treffen zum Thema b) „zukünftige Preisgestaltung der Fernwärme in Hochdahl“ statt.
  • Am 25.5.2023 um 19.30 Uhr im Zentrum Sandheide, Raum Hochdahl, findet das Treffen zum Thema c) „Transformation der Fernwärme in die CO2-neutrale Zukunft“ statt.

Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Jeder, der etwas zu diesen Themen beitragen möchte, ist herzlich eingeladen!

Wir freuen uns über eine große Zahl an Besuchern und lebhafte Diskussionen zu den oben angekündigten Themen !

27.4.2023: "WDR Servicezeit" berichtet

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

Gestern Abend berichtete das WDR-Fernsehen u.a. über die Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale.

Der Link, unter dem Sie die Sendung ansehen können, ist hier:

https://www1.wdr.de/fernsehen/servicezeit/sendungen/uebersicht-servicezeit-2866.html

(Der Bericht über die Fernwärme beginnt bei Minute 8)

Wir bleiben weiter für uns alle dran !

25.4.2023: Interessanter Beitrag bei "WISO"

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

Gestern Abend gab es zwei interessante Berichte im ZDF-Magazin WISO zum Thema "Fernwärme":

Direkt am Anfang der Sendung einen aktuellen Bericht über das von E.ON versorgte Fernwärme-Gebiet "Hamburg-Lohbrügge":

Die unklare Situation bei der Erhebung der Verbrauchsdaten und der Abrechnung kennen wir aus Hochdahl ebenfalls gut. Die Verbraucherzentrale stellt ihre Musterfeststellungsklage in der Sendung auch nochmals vor. 

Also: Sehr interessant auch für uns als Hochdahler Fernwärme-Kunden, die von den Stadtwerken bisher ebenfalls nach 100%iger "E.ON-Manier" bedient werden...

Der direkt darauffolgende Bericht zeigt, wie man die Fernwärme zukunftsorientiert und von der Bevölkerung akzeptiert gestalten kann: Dänemark hat alle unsere derzeitigen Probleme offensichtlich bereits seit längerem vorbildlich gelöst. 

Hieran sollte sich die Politik, die hierzulande offensichtlich bisher die Priorität auf der Gewinnmaximierung bei den Betreibern setzt, ein Beispiel nehmen und die Fernwärmeversorgung, die immer unter "Monopol-Bedingungen" stattfindet, endlich im Sinne der Fernwärme-Abnehmer regulieren. 

Das ist noch ein weiter Weg, aber eine wesentliche Voraussetzung für eine kundenfreundliche und akzeptable Alternative zu dezentralen Heizlösungen wie Wärmepumpen und anderen.

Der Link, unter dem Sie die Sendung ansehen können, ist hier:

https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/wiso-vom-24-april-2023-100.html

Wir bleiben weiter für uns alle dran !

18.4.2023: Neues zum Thema "Zukunft Gas"...

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

Ganz frisch: Die "Denkfabrik AGORA" hat heute eine interessante Studie zum Thema "Erdgas-Netze in Zukunft" veröffentlicht. An der Studie haben diverse Gasversorger aktiv mitgearbeitet.

Ergebnisse auf einen Blick: 

  1. Klimaneutralität 2045 bedeutet auch den Ausstieg aus Erdgas. Der aktuelle Ordnungsrahmen für die Erdgasnetze ist gegenüber dieser Entwicklung blind. Selbst unter Berücksichtigung einer Umrüstung auf Wasserstoff sinkt der Gasnetzbedarf 2045 um über 90 Prozent. Ohne eine Anpassung des Ordnungsrahmens drohen bis 2044 eine Versechzehnfachung der Netzentgelte und "Stranded Assets" von bis zu 10 Milliarden Euro.
  2. Der Ordnungsrahmen für Erdgasnetze kann insbesondere durch eine erweiterte Wärmeplanung transformationsdienlich und mit den Klimazielen vereinbar gestaltet werden. Eine solche Energie-Verteil-Strategie integriert die Planung von Wärme-, Strom- und Gasnetzen. Sie ermöglicht einen Wechsel hin zu anderen Wärmequellen und stellt zudem sicher, dass die lokale Planung die Gesamtverfügbarkeit von Wasserstoff und Biomasse auf nationaler Ebene berücksichtigt.
  3. Eine geordnete und rechtzeitige Stilllegung der Gasverteilnetze führt zu geringeren Ausstiegskosten und erhöht die Planungssicherheit. Netzkund:innen und Netzbetreiber profitieren hiervon besonders. Ein Bonussystem für die rechtzeitige und koordinierte Stilllegung von (Teil-)Netzen ermöglicht die finanzielle Absicherung der Netzbetreiber und führt darüber hinaus zu jährlichen Kosteneinsparungen von bis zu fünf Milliarden Euro, wodurch der Netzentgeltanstieg gedämpft wird.
  4. Die Erdgasverteilnetze sind weitestgehend abgeschrieben. Ein verbesserter Ordnungsrahmen vermeidet Fehlinvestitionen und stärkt das Fachkräfteangebot in anderen Bereichen. Trotz der langen Abschreibungsdauer von rund 45 Jahren beträgt der kalkulatorische Restwert der Erdgasverteilnetze aktuell 20–60 Mrd. Euro und damit lediglich 10–20 Prozent der Neubeschaffungskosten. Jedoch floss noch 2021 die Rekordsumme von 1,1 MilliardenEuro in den Netzneubau. Ein schnelles Gegensteuern wirkt kostensenkend und unterstützt so einen konfliktarmen Ausstieg.

Die ganze Studie kann hier heruntergeladen werden.

Wir hoffen dann, dass auch die letzten Verteidiger der Idee "Zukunft Gas" und "H²-ready"-Blockheizkraftwerke einsehen werden, dass unser Geld besser in wirklich erneuerbare und tatsächlich verfügbare Energieformen für die Fernwärme in Hochdahl eingesetzt wird! 

Wir bleiben weiter für uns alle dran!

5.4.2023: Endlose Geschichte "Anschlusswerte"....

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

zur Verdeutlichung der beiden "Faustformeln" zur Abschätzung realistischer Anschlusswerte haben uns viele Fragen erreicht. Daher hier nochmals der Versuch, die Berechnungen zu erklären:

Methode 1: 7%-Wohnflächen-Methode

Bei dieser Methode wird angenommen, dass jeder Quadratmeter Ihrer beheizten Wohnfläche 70 W Anschlussleistung benötigt. 

Um mit dieser Methode Ihren Anschlusswert zu berechnen, multiplizieren Sie Ihre Wohnfläche (z.B. 143m²) mit 70 (führt beim Beispiel 143m² dann zu 143*70=10010). Das Ergebnis ist Ihr benötigter Anschlusswert in W (Watt). Üblicherweise wird dieser in kW (Kilowatt) angegeben. 1000 Watt sind 1 Kilowatt. Sie müssen also 10010 durch 1000 dividieren und erhalten dann 10,010 kW.

Hätten Sie 192m², kämen Sie auf 192*70=13440; 13440/1000= 13,44kW. 

So können Sie Ihren Soll-Anschlusswert mit dieser Methode berechnen. 

Methode 2: Jahresverbrauch

Bei dieser Methode nehmen Sie Ihren Jahresverbrauch (steht auf der Rechnung 2021 auf Seite 5 unter "Arbeitspreis": Nach Verbrauchswerten (kWh)  beispielsweise 19712 kWh.

Sie nehmen den dort angegebenen Wert und dividieren diesen durch 1800 Jahresstunden, also 19712/1800 = 10,95 

Ihr Anschlusswert nach Methode 2 ist also 10,95 kW.

Anmerkung: Statt 1800 Stunden kann man auch 1700 Stunden ansetzen. Beides ist im akzeptablen Bereich.

Beide Methoden ergeben einen für Sie passenden theoretischen Anschlusswert, den Sie dann mit dem auf Ihrer Rechnung angegebenen Wert vergleichen können. 

Der Wert steht in der Rechnung 2021 auf Seite 5 unter "Grundpreis" Nach Anschlusswert (kW).

Sollte der dort angegebene Wert größer gegenüber Ihrem nach einer der beiden oben angegebenen "Faustformeln" ermitteltem Anschlusswert sein, sollten Sie einen Antrag auf Reduzierung Ihres Anschlusswerts stellen. 

Damit können Sie möglicherweise erheblich bei den Grundpreisen sparen!

Die Frage, welche Kosten die Stadtwerke Erkrath für die Reduzierung am Ende berechnen werden, ist zur Zeit noch in Klärung. 

Zusätzliche Informationen finden Sie in den folgenden Links zu diesem Thema:

Auch ein sehenswerter Beitrag von "plusminus" zu diesem Thema findet sich hier.

"RBB" hat dazu auch einen Beitrag gesendet. Der ist hier zu finden.

Eine Bitte: Wenn Ihre berechneten Anschlusswerte von den "Faustformeln"-Ergebnissen deutlich abweichen , dann geben Sie uns bitte eine Info zu Ihrer Berechnung. Senden Sie einfach eine E-Mail an "info@fernwarme-hochdahl.de", damit wir besser für alle abschätzen können, wie groß diese Probleme in Hochdahl wirklich sind...Danke!

Wir bleiben weiter für uns alle dran!

3.4.2023: Musterklage der Verbraucherzentrale

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

einige Mitglieder haben sich gewundert, dass das Hochladen der Dokumente, die die Verbraucherzentrale für die Klagevorbereitung nicht mehr funktioniert. Hierzu teilt uns heute die VZ mit:

"Zu der Möglichkeit, Unterlagen hochzuladen: Die habe ich für Kund:innen aus Erkrath und auch aus Lohbrügge deaktiviert, weil wir aus diesen Versorgungsgebieten bereits ausreichend Unterlagen haben (aus Erkrath haben sich schon über 250 Leute beteiligt und mehr als 120 mit Unterlagen). Gleichwohl ist auch für dortige Kund:innen die Teilnahme noch sinnvoll, damit wir die Kontaktdaten erhalten und ggf. nochmal nachfragen können, falls wir weitere Informationen benötigen. Außerdem können wir auf diesem Weg auch informieren, sobald wir eine Entscheidung über die Klage getroffen haben."

Wir gehen mal davon aus, dass das eine gute Nachricht für uns ist. 

Vielen Dank an alle Interessenten, die uns so unterstützt haben. Wenn Sie es noch nicht getan haben, können Sie sich trotzdem noch weiter anmelden und brauchen keine Unterlagen mehr hochzuladen.

Wir bleiben weiter für uns alle dran!

3.4.2023: Die neue Studie von Werner Siepe zur Preisänderungsklausel 

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

unser Gründungsmitglied Werner Siepe hat soeben seine neue Studie zu den Preisänderungsklauseln für Fernwärme veröffentlicht. Das Dokument kann hier heruntergeladen werden: Studie zur Preisänderungsklausel

In dieser Studie wird ausführlich auch auf unser "Lieblingsthema" Anschlusswerte eingegangen. Schauen Sie dazu auf die Seiten 7 und 8 für nähere Einzelheiten. 

Besonders interessant sind vielleicht auch die "Faustformeln", mit denen Kunden "faktenbasiert" sinnvolle Anschlusswerte für Ihre Wohnungen und Häuser selbst abschätzen und diese mit den aktuell vereinbarten Werten vergleichen können: Sie finden diese auf der Seite 8 der Studie:

Eine einfache, von der Größe der Wohnfläche abhängige Faustformel lautet "neuer Anschlusswert = 7 % der Wohnfläche". Bei 
einer Wohnfläche von beispielsweise 160 qm wären dann als Anschlusswert bzw. Wärmeleistung 11,2 kW anzusetzen und nicht 20 
kW. Immerhin sinkt dadurch der Grund- bzw. Leistungspreis um 44 %.  

Eine andere Faustformel geht vom Jahresverbrauch aus, der kann durch die Nutzungsstunden im Jahr geteilt wird, um den Anschlusswert zu ermitteln. Bei angenommen 20.000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr für ein Einfamilienhaus mit 160 qm Wohnfläche und 1.700 bzw. 1.800 Nutzungsstunden im Jahr kämen dann 11,8 bzw. 11,1 kW heraus. 

Solche "Faustformeln" können in zukünftigen Diskussionen sicherlich sehr nützlich sein.

Auch wenn die Studie 59 Seiten umfasst, lohnt sich die Lektüre wie bei allen "Siepe-Studien" in jedem Fall !

Ich persönlich möchte mich noch für die vielen, durchweg positiven Rückmeldungen zu meinem "Aufsatz" bedanken. Es haben offensichtlich viele Besucher die gleichen Eindrücke erlebt, die ich beschrieben habe. 

Wir sind wohl alle gespannt, ob wir noch eine Reaktion aus dem Aufsichtsrat, der Geschäftsleitung der Stadtwerke oder vom Bürgermeister erhalten werden...

In diesem Sinne, wir bleiben für uns alle "am Ball".

29.3.2023: Unser „Ausflug“ zur Aufsichtsrats-Sitzung 

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

da sich viele Fernwärmekunden der Stadtwerke Erkrath (SWE) fragen, wie denn eigentlich in einem Unternehmen, das zu 100% im Besitz der Stadt Erkrath ist, die „kommunale Kontrolle“ funktioniert, haben wir in der „Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl“ beschlossen, dem städtischen Kontrollgremium, dem Aufsichtsrat, einen Besuch abzustatten und uns selbst einen Eindruck zur Arbeitsweise und zur Bearbeitung der für uns relevanten Themen zu verschaffen. Selbstverständlich ist uns klar, dass wir leider nur zu den „öffentlichen Themen“ Zugang bekommen. Warum eigentlich?

In der Vorlage zum öffentlichen Teil am 29.3. waren interessante Tagesordnungspunkte genannt, zum Beispiel die Dekarbonisierung der Stadtwerke durch Geothermie, die Mitgliedschaft im Lobbyverband „Zukunft Gas“ und die Thematik „Kosten für die Änderung der Anschlusswerte“.

Insgesamt haben sich also etwa 40 interessierte Kunden bei den Stadtwerken eingefunden, um an der Sitzung teilzunehmen. 

Obwohl es eine „Vorwarnung“ gab, dass mit einer höheren Zahl an Zuhörern zu rechnen sei, waren die SWE offensichtlich von der Zahl der Interessenten überrascht. Es fehlte an Besucherzetteln, Stühlen, Platz und Luft. Es gab kein Mikrofon für die Sprecher und es war auch schwierig für die Zuhörer, einen Überblick über die Aufsichtsrats-Runde zu bekommen, da der Raum sehr verwinkelt war.

Erst nachdem aus der Aufsichtsrats-Runde interveniert wurde, wurden noch Stühle herangeschafft, sonst hätten viele der teilweise älteren Zuhörer die ganze Zeit (ca. 2,5h) stehen müssen.

Bevor ich auf die inhaltlichen Diskussionen eingehe, noch ein paar Anmerkungen allgemeiner Art: 

Es ist schon ein deutliches Signal, wie ernst man die Öffentlichkeit nimmt, wenn sich weder der Aufsichtsratsvorsitzende noch der Geschäftsführer der Stadtwerke noch der Bürgermeister dazu durchringen können, die Besucher zumindest zu begrüßen. 

Aber kein Wort – offensichtlich hat man uns als „Störung“ wahrgenommen, die man, wie auch sonst üblich in der Kommunikation mit dem „Kundenservice“ der Stadtwerke, am besten einfach komplett ignoriert. Zahlen dürfen wir – mehr nicht.

Unüberhörbar waren auch die abfälligen Bemerkungen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat über die Besucher.

Leider war nicht allen Besuchern klar, dass sie nur passiv zuhören dürfen. So passierte es, dass eine Frage aus den Reihen der Besucher gestellt wurde. Die Reaktion des Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Schmidt war schon bezeichnend: Er sagte etwas wie „das geht ja gar nicht“ und ignorierte die Frage und den Fragesteller. Erst durch Extra-Antrag konnte dann „eine Pause gemacht werden“ und die Frage durfte gestellt werden. Immerhin. Danke dafür.

Also, neben dem Gefühl, nicht erwünscht zu sein, gab es natürlich auch inhaltliche Themen, auf die ich eingehen möchte:

Zunächst wurde vom Fraunhofer Institut zu dem aktuellen Stand zum Thema „Geothermie“ berichtet. 

Ich beschränke mich auf die meiner Meinung nach wesentlichen Punkte: 

Erst nach einer durchgeführten Probebohrung, die wahrscheinlich nördlich des S-Bahnhof Millrath stattfinden soll, kann die tatsächliche Ergiebigkeit der Geothermie in Hochdahl sicher festgestellt werden. Vergleichende Studien, auf die man zur Vorhersage zugreifen könnte, gibt es nicht. Die Erwartung des Fraunhofer Instituts ist, dass in ca. 1.000 Meter Tiefe auf Wasser mit einer Temperatur von ca. 30°C gestoßen werden sollte. Die Kosten der Probebohrung werden mit etwa 2,6 Mio.€ beziffert. Es kann jedoch auch passieren, dass die Probebohrung ergebnislos bleibt, das wird aber für eher unwahrscheinlich gehalten.

Das 30°C warme Wasser muss dann mit einer Wärmepumpen-Kaskade (z.B. drei hintereinandergeschaltete Wärmepumpen) auf das für die Fernwärme benötigte Temperatur-Niveau von 90°bis 110°C angehoben werden.

Die Stadtwerke „erforschen“ jetzt zunächst das durchzuführende Genehmigungsverfahren bei der Bezirksregierung Arnsberg, damit der Antrag so bald wie möglich eingereicht werden kann. Das Genehmigungsverfahren dauert wohl etwa 6 Monate. Bis die Probebohrung durchgeführt und bewertet worden ist, werden wohl 2 bis 3 Jahre vergehen. Erst danach kann dann der konkrete technische Aufwand für die Anwendung in der Fernwärme geplant werden.

Schon jetzt wollen die SWE auf der Basis der erwarteten Ergebnisse eine Rentabilitäts-Kalkulation machen, um die Kosten der durch Geothermie unterstützten Fernwärme abzuschätzen. Auf dieses Ergebnis darf man gespannt sein – aber das wird wahrscheinlich dann nur im nicht-öffentlichen Teil besprochen werden… 

Bis die Geothermie wirklich „läuft“, wird das Jahr 2030 schon sehr nah sein…

Es hört sich so an, als wenn der Plan sei, dass die Geothermie ungefähr 40% der Hochdahler Fernwärme liefern soll. Woher die anderen 60% kommen sollen, wurde nicht näher ausgeführt. Es fielen lediglich Begriffe wie Solarthermie, Wärmepumpen…

Im nächsten Punkt berichtete Herrn Jeken über die Geschäftsentwicklung der Stadtwerke in 2022, allerdings nur mündlich, schnell, leise und ohne Powerpoint-Unterstützung. Wer sich die Daten nochmals näher ansehen möchte, hier sind die Links dazu:

TOP_3_Berichte_der_GF_oeffentlich_-_Bezugszahlen_01.01.-31.12.2022

TOP_3_Berichte_der_GF_oeffentlich_-_Zahlenentwicklung_2023_Jan-Feb_-_mit_Vorjahresvergleich

Danach wurde über den Antrag diskutiert, aus dem Lobbyverband „Zukunft Gas“ auszuscheiden und in den Verband „Erneuerbare Energien“ einzutreten. Da sich die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder nicht in der Lage sah, über den Eintritt in den Verband „Erneuerbare Energie“ zu entscheiden, wurde der Antrag zunächst so geteilt, dass nur über den Verbleib in „Zukunft Gas“ abgestimmt wurde.

Vorher berichtete Herr Jeken darüber, dass Verbandsmitgliedschaften sehr wichtig seien, um das Geschäft der SWE überhaupt ausführen zu können und dass insbesondere der Verband „Zukunft Gas“ wichtig für die SWE sei (er sprach u.a. von „drohenden Gasexplosionen und Unfällen“). In der kurzen Diskussion wurde thematisiert, dass dieser Verband die weitere Verwendung von Erdgas als „beste Strategie“ für die Zukunft propagieren würde und daher mit den Dekarbonisierungszielen der SWE möglicherweise ein direkter Interessenkonflikt bestehen könnte. 

Danach wurde abgestimmt und eine deutliche Mehrheit der Aufsichtsräte war dafür, aus dem Verband „Zukunft Gas“ auszutreten. 

Der Aufsichtsratsvorsitzende Schmidt wies dann noch darauf hin, dass die Entscheidung, in welchem Verband die SWE Mitglied seien, keine strategische Entscheidung sei und es daher die alleinige Verantwortung von Herrn Jeken sei, ob die SWE nun trotz des eindeutigen Votums im Aufsichtsrat tatsächlich aus dem Verband „Zukunft Gas“ austreten würden. Wir sind da mal gespannt, was nun passiert... Beschlossen wurde noch, dass Herr Jeken dem Aufsichtsrat eine Liste aller Verbandsmitgliedschaften der SWE vorlegen muss.

Letzter öffentlich diskutierter Punkt war dann die Entscheidung der SWE, für Änderungen der Anschlusswerte hohe Gebühren zu verlangen.

Die Unterlagen hierzu finden sich hier: TOP_5_Antrag_Buendnis_90-Die_Gruenen_Senkung_Anschluswerte_FW 

Als besonderer Hinweis hierzu: Herr Jeken hat in diesen Unterlagen eine Version der Kunden-Musterschreiben eingefügt, in denen keine Preise angegeben sind. Die tatsächlichen Preise finden sich jedoch in unseren Musterschreiben, die von unserer Webseite heruntergeladen werden können: 

2023-03-14-SWE-Reduzierung-Anschlusswerte-Kosten

Die Reduzierung kostet 240,38 € und das „unentschuldigte Fernbleiben“ vom vereinbarten Termin kostet 104,72 €. Diese Kosten müssen im Voraus bezahlt werden.

Gefragt auf die Höhe der Kosten sagte Herr Jeken: „Dies sind keine Gebühren, sondern die tatsächlich entstehenden Kosten, die wir genau kalkuliert haben“. 

Es herrschte eine Mehrheitsmeinung im Aufsichtsrat darüber, dass diese Arbeiten nicht kostenlos ausgeführt werden könnten und daher eine Berechnung in Ordnung sei. Über die Höhe der Preise wollte man nicht sprechen, weil laut Herrn Schmidt „diese in der Vorlage ja überhaupt nicht genannt seien“ (siehe oben) und andererseits die Meinung im Aufsichtsrat vorherrschte, dass alle Themen, die mit konkreten Preisen zu tun hätten, im mehr strategisch orientierten Aufsichtsrat nicht behandelt werden könnten. 

Da der Antrag lautete, die Anpassungen kostenlos durchzuführen, wurde er mit großer Mehrheit abgelehnt. Dafür stimmten, soweit ich das sehen konnte, nur BMU, Bündnis90-Die Grünen und FDP (alphabetische Reihenfolge).

Damit endete der öffentliche Teil und wir wurden dann hinausgebeten.

Übrigens: Die Anwesenheitszettel dienten anscheinend nicht zu Coronazwecken (so, wie es draufstand), sondern wohl nur, um festzustellen, wer denn eigentlich von den Kunden so neugierig ist, zur Sitzung zu gehen. Das sagte zumindest der SWE-Mitarbeiter am Empfang auf Nachfrage vor der Sitzung. Herr Küpping als kaufmännischer Leiter selbst achtete peinlich genau darauf, dass jeder Besucher seinen Zettel am Ende des öffentlichen Sitzungsteils auch wirklich abgab…

Mein persönliches Fazit: Auch wenn die Umstände widrig sind (schlechte Luft, unfreundliche Behandlung, etc.) sollten wir als Interessengemeinschaft weiterhin deutlich machen, dass wir uns für die Themen rund um „unsere“ Stadtwerke, insbesondere natürlich das Thema Fernwärme interessieren und die weiteren Schritte in Richtung auf eine Dekarbonisierung genau beurteilen wollen. 

Es ist offensichtlich wichtig, den Kundeninteressen Gesichter zu verleihen, um auch im Aufsichtsrat klarzumachen, dass es „echte Menschen“ sind, die durch die dort gefassten Beschlüsse betroffen sind. 

Es spricht schon für eine klare „Abgehobenheit“ des Aufsichtsrats, dass Kostenentscheidungen, die vielen Kunden wirklich wehtun, nicht als strategisch relevant betrachtet werden. 

Ich erinnere mal wieder an die Verpflichtung der SWE zu „sozial gerechter Preisgestaltung“. Von dieser Forderung habe zumindest ich nichts in der Sitzung am 29.3.2023 gespürt. 

Grüße, Ulf Pambor

27.3.2023: Muster-Widerspruch gegen E.ON-Rechnungen

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

mit etwas Verzögerung finden Sie jetzt hier das Formular für ein Widerspruchs-Schreiben an E.ON gegen die Fernwärme-Rechnungen 2021 und 2022. Dieser Widerspruch kann auch rückwirkend eingelegt werden. Also selbst, falls Sie schon bezahlt haben, sollten Sie diesen Widerspruch an E.ON absenden.

Tragen Sie einfach Ihre Daten ein, unterschreiben den Brief und senden ihn, am besten per Einschreiben, ab. Sie können ihn parallel noch per E-Mail (Adresse im Schreiben angegeben) zu E.ON schicken.  

Hier der Link zum Herunterladen des Musterschreibens.

Wir bleiben weiter für uns alle dran!

24.3.2023: Treffen am 23.3.

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

gestern haben wir alle uns im "Forum Sandheide" getroffen. Knapp 100 Besucher haben gerade so in den Raum, gepasst....

Das Thema "Musterfestellungsklage" der Verbraucherzentrale haben wir erläutert und darüber diskutiert. Die Chancen, dass Hochdahl "dabei" ist, stehen wohl nicht schlecht. Aber trotzdem: Machen Sie alle möglichst bei der Erfassung Betroffener durch die VZBV mit und geben Sie Ihre Daten hier ein:

https://www.musterfeststellungsklagen.de/eon-fernwaerme 

Einen Leitfaden, wie Sie vorgehen müssen, gibt es hier. Dort sind auch die beiden "Unterstützungstermine" durch uns angegeben.

Wie versprochen, können Sie die Präsentation unserer Vorträge hier ebenfalls herunterladen.

Bitte merken Sie sich als wichtigen Termin den 29.3.2023 vor. Dort beginnt um 17.00 Uhr die nächste Aufsichtsrats-Sitzung mit dem öffentlichen Teil, in dem viele für uns als Fernwärmekunden wichtige Inhalte besprochen werden. Die Veranstaltung findet im Gebäude der Stadtwerke Erkrath an der Gruitener Str. 27 (Nähe S-Bahnhof Millrath) statt. Wir hoffen auf rege Teilnahme, um unser Interesse durch unsere Anwesenheit zu unterstreichen.  

Wir bleiben weiter für uns alle dran!

21.3.2023: Aktuelles zur Anschlusswert-Änderung

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

jetzt ist "die Katze aus dem Sack" !

Die Stadtwerke haben damit begonnen, allen Kunden, die ihren Anschlusswert reduzieren wollen, einen Brief mit Erläuterungen und einem Vertragsnachtrag zu schicken.

Darin geben sie folgende Bedingungen bekannt:

1) Die Änderung des Anschlusswerts ist nicht kostenfrei. Die Kosten dafür sollen 240,38 € (inkl. Steuern) betragen.

2) Die Wirksamkeit beginnt am Anfang des folgenden Monats nach Unterzeichnung des Vertrags und des Zahlungseingangs bei den     Stadtwerken. 

3) Wenn der Kunde den Termin zur technischen Umsetzung versäumt, verlangen sie dafür 104,72 € (inkl. Steuern)

Das uns vorliegende Schreiben der Stadtwerke können Sie hier herunterladen.

Somit haben die Stadtwerke Erkrath jetzt vollständig mit der Praxis von E.ON gleichgezogen. Wir werden das auf unserem nächsten Termin am 23.3.2023 um 19 Uhr sicher noch diskutieren.

Wir bleiben weiter für uns alle dran!

 

18.3.2023: Musterklage der Verbraucherzentrale gegen E.ON

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

diese Woche ist aktivitätsreich:

Um Ihnen die Teilnahme an der Musterklage zu vereinfachen, haben wir hier einen kleinen Leitfaden zur Eingabe der benötigten Daten eingestellt: Leitfaden laden

Kommen Sie auch gern am Infostand am 25.3.2023 (10.00 Uhr bis 12.30 Uhr) auf dem Hochdahler Markt vorbei!

Wir bleiben weiter für uns alle dran!

 

16.3.2023: TV-Magazin "plusminus" und neue Studie

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

diese Woche ist aktivitätsreich:

Gestern Abend lief im ARD-Magazin "plusminus" der von uns mitgestaltete Beitrag zu "überhöhten Fernwärmepreisen". Für alle, die den Beitrag nicht gesehen haben, hier der Link zur Mediathek. Unser Thema ist gleich am Anfang der Sendung zu sehen. 

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/sendung-vom-15-03-2023-video-102.html

Ebenfalls hat unser Gründungsmitglied Werner Siepe seine Studie zur Fernwärme-Preisbremse fertig gestellt. In dieser geht er auch intensiv dem Thema "Subventionsmissbrauch" nach. Trotz vieler nüchterner Zahlen ist die Studie auf jeden Fall lesenswert.

Falls Sie noch vorhaben, Ihren Anschlusswert zu reduzieren: Beachten Sie die Studie ab Seite 40. Eine geplante Gesetzesänderung wird diese Reduktionsmöglichkeit in Zukunft einschränken - handeln Sie daher bald...

Laden Sie sich die Studie hier als PDF-Datei herunter.

Am 17.3. wird die Süddeutsche Zeitung über den Fall "Wuppertaler Stadtwerke", der bei "plusminus" sowie auch in der Studie eine große Rolle spielt, berichten.

Wir bleiben weiter für uns alle dran!

 

15.3.2023: Die Verbraucherzentrale handelt:

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen will eine Musterklage gegen E.ON erheben und bittet:

Betroffene E.ON-Kund:innen zur Prüfung einer Musterklage - bitte melden

FERNWÄRME-PREISERHÖHUNGEN BEI E. ON: BETROFFENE GESUCHT [4]

BETROFFENE E.ON-KUND:INNEN ZUR PRÜFUNG EINER MUSTERKLAGE – BITTE MELDEN

               * vzbv hält Fernwärme-Preiserhöhungen bei E.ON für rechtswidrig.

                * Für eine Musterklage werden Verbraucher:innen gesucht, die von den Preiserhöhungen betroffen sind.

                * Betroffene können ihre Fälle hier schildern:

https://www.musterfeststellungsklagen.de/eon-fernwaerme [5]

DER FERNWÄRMEANBIETER E.ON HAT ZWISCHEN 2020 UND 2022 DIE PREISE DEUTLICH ERHÖHT. ZUSÄTZLICHE KOSTEN VON MEHREREN TAUSEND EURO KÖNNEN VERBRAUCHER:INNEN ENTSTANDEN SEIN. DER VZBV HÄLT DIE PREISERHÖHUNGEN VON E.ON IN VIELEN VERSORGUNGSGEBIETEN FÜR RECHTSWIDRIG UND PLANT EINE MUSTERKLAGE, DAMIT DIE FERNWÄRME-KUND:INNEN IHR GELD ZURÜCKBEKOMMEN.

BETROFFENE KÖNNEN SICH AB SOFORT BEIM VZBV MELDEN.

„Bei der Fernwärme herrscht keinerlei Wettbewerb und Verbraucher:innen sind auf Jahre an einen festen Anbieter gebunden.

Deswegen schauen wir den Versorgern bei Preiserhöhungen genau auf die Finger. Wenn wir wie in diesem Fall am rechtmäßigen Vorgehen zweifeln, prüfen wir den Klageweg. Verbraucher:innen dürfen nicht zu Unrecht abkassiert werden, erst recht nicht in dieser sowieso schon belastenden Preiskrise", sagt Ramona Pop, Vorständin des vzbv.

ARBEITSPREISE HABEN SICH MEHR ALS VERVIERFACHT

E.ON hat auf der Grundlage seiner Preisänderungsklausel beispielsweise im Versorgungsgebiet Hamburg-Lohbrügge den Netto-Arbeitspreis von 3,79 Cent im Jahr 2020 auf 17,20 Cent im Jahr 2022 mehr als vervierfacht. Bei einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh entspricht das Mehrkosten von über 3.000 Euro brutto für die Fernwärme-Kund:innen. Anderswo sind ähnliche Entwicklungen bei den Fernwärmepreisen von E.ON festzustellen.

Der vzbv hält die Preiserhöhungen für unwirksam, weil die Preisänderungsklauseln nicht den rechtlichen Anforderungen entsprechen.

Zur Vorbereitung der Klage bittet der vzbv E.ON-Kund:innen, sich mit ihren Jahresabrechnungen (ab 2019) und gegebenenfalls weiteren Unterlagen zu melden: Sie können unter https://www.musterfeststellungsklagen.de/eon-fernwaerme [5] ihre Angaben machen.

Es sollten sich so viele Hochdahler Fernwärmekunden wie möglich dort melden!

Unser 3. Rundschreiben vom 12.3.2023 

Liebe Mitglieder der Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl,

inzwischen haben sich alle Arbeitsgruppen einmal getroffen, kennengelernt, ausgetauscht und sich mit ihrem jeweiligen Themenschwerpunkt befasst.

Es ist also Zeit, sich mal wieder im Gesamten zu treffen und den Stand aus den Arbeitsgruppen allen Mitgliedern der IGFWH zu berichten.

Zu diesem Zweck laden wir Sie alle zu einem Treffen am 23.3.2023 um 19 Uhr ein. Selbstverständlich dürfen auch neue Interessenten gern dazustoßen. Glauben Sie uns – das Engagement lohnt sich und wir werden auch über erste Wirkungen der IG-Aktivitäten berichten.

Treffpunkt ist der Raum „Neandertal“ im Forum Sandheide, Hildener Str. 28 (Nähe Lidl und Willis Waschstraße).

Wir freuen uns über Ihr zahlreiches Erscheinen!

Viele Grüße senden Ihnen

Peter Knitsch     Bernhard Osterwind      Ulf Pambor        Werner Siepe

 

PS: Bitte merken Sie sich unbedingt auch den 15.3.2023 um 21.45 Uhr vor. Im ARD-Magazin „Plusminus“ wird ein Beitrag zum Thema „überhöhte Fernwärmepreise“ gezeigt, in dem auch unser Fernwärmenetz in Hochdahl eine Rolle spielt. 

5.3.23: E.ON hat die Hochdahler Preise für 2022 veröffentlich

E.ON hat mittlerweile die Preise für 2022 veröffentlich. Weil es für viele Kunden offensichtlich schwierig ist, diese im Internet aufzufinden, haben wir diese auch hier auf der Webseite zur Herunterladen bereitgestellt:

E.ON Preisübersicht Fernwärmepreise Hochdahl 2022

Unsere bei der Gründungsversammlung bereits angesprochene Prognose wurde leider voll erfüllt: Die Arbeitspreise 2022 werden gegenüber 2021 nochmals in etwa verdoppelt: Inklusive Steuern auf stolze 23,24ct/kWh!

3.3.23: Neue Artikel in der Presse zum Thema "Fernwärmepreise"

Unser Gründungsmitglied Werner Siepe hat an folgenden Artikeln mitgearbeitet:

Am 2.2.23 erschien in der "Süddeutschen Zeitung" dieser Artikel zum Thema

Am 3.3.23 erschien im "Handelsblatt" dieser Artikel zum Thema

Unser 2. Rundschreiben vom 14.2.2023 

Liebe Mitglieder des Netzwerkes Fernwärme Hochdahl,

mit dieser zweiten Rundmail laden wir zu Sitzungen der Arbeitskreise (AK) ein und berichten über große Resonanz in Presse und Fernsehen sowie neue Erkenntnisse.

Arbeitskreise tagen alle im Forum Hildener Straße 28 Raum M9 Hochdahl.

Arbeitskreis (AK)              Koordinator

AG Preisgestaltung                Werner Siepe           23.02.23       18:00 Uhr 

AG Dekarbonisierung            Ulf Pambor              28.02.23       19:00 Uhr 

AG Recht                                 Peter Knitsch           02.03.23       19:00 Uhr 

AG Geschosswohnungsbau    Bernhard Osterwind  08.03.23       19:00 Uhr 

Wir bitten, dies als Einladung an die AG-Mitglieder, aber auch jeden anderen Fernwärmekunden zu betrachten. Genauere Angaben erfolgen ggf. durch die AK Koordinatoren. Wir nehmen auch weiterhin Anmeldungen in unser Netzwerk, in welchem sich inzwischen über 200 Kunden befinden, auf. Mail an Ulf Pambor: up(at)pambor.com

Erkenntnisse und Berichte

1. Zentral ist die Ausarbeitung von Werner Siepe, welche die gesamte Dimension des Problems bundesweit für die E.ON Netze vergleichend ausleuchtet. Die Dokumentation befindet sich zurzeit auf der Seite der Interessengemeinschaft Fernwärme in Schwalbach. Wir bitten das Copyright zu beachten. Hochdahl gehört bundesweit nach wie vor zu den teuersten Fernwärmenetzen. Darauf basiert wesentlich auch der Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 1.2.23 „Auf einmal sind 2000 € Nachzahlung fällig.“ 

2. Überprüfung der Preisgestaltung 2021/2022

Hier das Anschreiben der Grünen an Ministerin Neubaur.  Wir hoffen auch bald etwas weiter zu sein in der Frage Musterfeststellungsklage, mit welcher sich der Bundesverband der Verbraucherzentrale zu befassen ist.

3. Bundesweit bis Augsburg kommuniziert wurde das Kartellergebnis in NRW für die Jahre 2017 bis 2019, welches (allerdings nur sehr geringe) Nachzahlungen in Hochdahl zur Folge haben:

Hier ein Bericht der Hessenschau (die IG Fernwärme Hochdahl ist im Austausch mit der IG Fernwärme Schwalbach und der IG Hamburg-Lohbrügge), welche auf das Kartellergebnis Bezug nimmt und insgesamt deutlich macht: die Probleme sind bundesweit ähnlich. Die Untersuchung von Werner Siepe zeigt aber, dass die Probleme sich nur in ganz wenigen Fällen in der extremen Schärfe wie in Hochdahl stellen. 

Über das Kartellergebnis gegen E.ON wurde deutschlandweit bis Augsburg  berichtet. Wir empfinden allerdings die Höhe der Erstattung als nicht nachvollziehbar gering. Die Kartellbehörde hat auf entsprechend kritische Nachfrage geantwortet. Den Link zur Antwort finden Sie hier. Die Rückzahlungshöhe wurde gemindert durch folgende Einrede von E.ON: „Als sachliche Rechtfertigungsgründe wurden die Netztopologie, erhöhte Anforderungen aufgrund von Heißwassergebrauch und die besondere Vertragsstruktur, bei der direkt mit dem Wohnungsnutzer abgerechnet wird und somit zusätzliche Aufgaben des Vermieters übernommen werden (nur bei Mehrfamilienhäusern) anerkannt.“  Wir werden uns deswegen mit dieser Einrede zu beschäftigen haben (im Arbeitskreis „Geschosswohnungsbau“), da wir insbesondere auch bei den Kosten 2021, 2022 und folgende Jahre mit diesen Argumenten zu rechnen haben.

4. Es liegen uns erste Berichte zur Anschlusswertsenkung durch den neuen Betreiber Stadtwerke Erkrath vor. Danach wird -  im Moment zumindest - keine Gebühr für die Senkung des Anschlusswertes von dort erhoben. Wir begrüßen das sehr. Damit hebt sich der neue Betreiber Stadtwerke schon mal deutlich von E.ON ab. Interessiert sind wir hier aus dem Netzwerk an Berichten, wie denn genau technisch an den unterschiedlichen Hausinstallationen der genaue Anschlusswert eingestellt wird. Ebenfalls wären wir sehr an Berichten interessiert, ob ggf. erstmalig die Senkung des Anschlusswertes im Geschosswohnungsbau irgendwo Erfolg hatte.

Korrektur: Tagesaktuell hat uns die Nachricht erreicht, dass die Stadtwerke die Änderung der Anschlusswerte „bis auf weiteres ausgesetzt“ haben. Wir werden auch das thematisieren.

5. Es liegt ein erster Bericht über die Reaktion der Stadtwerke (setzen im Wesentlichen die Geschäftspolitik von E.ON erst mal fort) im Hinblick auf den Widerspruch nach § 24 AVBFernwärmeV vor, nach denen die Stadtwerke reklamieren, diese sei nicht einschlägig, da sie keine „Preisänderungsklausel“ sondern eine „Preisbildungsklausel“ verwenden würden. Wir werden das in der AG Recht zu würdigen wissen.

6. Als Nachtrag hier ein schöner Bericht von „erkrath.jetzt“ über die Gründungsversammlung.

7. Die Koordinatoren stehen in der Sache Fernwärme in Kontakt mit dem Wirtschaftsministerium NRW, der Kartellbehörde, anderen Interessengemeinschaften, der Verbraucherschutzzentrale in NRW und im Bund, diversen Zeitungen, verschiedenen Fernsehsendern (Mittagsmagazin mit Werner Siepe) und deutscher Mieterbund.

8. Die gute Nachricht zum Schluss: die IG Hamburg Lohbrügge hat Aussicht, Rückerstattungen durch E.ON in Höhe von mehreren Hundert € zu verhandeln:

Nach Heizkosten-Schock: E.ON kündigt Gutschrift für Lohbrügger an - Hamburger Abendblatt

Auch in München wurde die Indizes gesteuerte Preiserhöhung deutlich abgemildert: Fernwärmepreise im 4. Quartal: SWM können Erhöhung deutlich abmildern

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